Gartenradio | Mundraub

Unter Mundräubern

Mundraub ist strafbar – es sei denn, man beachtet die „Mundräuber-Regeln“ und erntet Äpfel, Pflaumen und Beeren kostenlos da, wo es erlaubt ist.

Gartenradio sonntags bei detektor.fm

Wir bei detektor.fm senden sonntags ab 16 Uhr in unserem Wortstream das Gartenradio. Denn auch wir sind begeisterte Hörer der Geschichten rund um Schneeglöckchen, Gärten auf Mallorca oder Hochbeete. Natürlich gibt es das Gartenradio auch als Podcast – etwa bei Apple PodcastsDeezer oder Spotify.


Einerseits leben wir in einer essbaren Landschaft – an Straßenrändern und entlang von Bahngleisen vergammeln jede Menge Früchte, Beeren und Kräuter. Andererseits kaufen Menschen im Supermarkt Äpfel, Birnen und Pflaumen, die längst nicht so frisch sind, wie selbst gepflückte Früchte.

Die Mundraub-Karte

Die Mundräuber bringen Menschen und Früchte zusammen und mittlerweile helfen tausende Nutzer dabei, eine interaktive Karte mit Obst- und Kräuter-Fundorten zu füllen. Im Jahr 2009 hatte Kai Gildhorn die Idee für das Portal. Seitdem wurden bundesweit rund 53 000 Fundorte eingetragen. Schlehen in Berlin, Brombeeren in Köln, Äpfel in München und Pflaumen in Hamburg.

Die Mundraub-Tour

Mithilfe der Karte kann jeder selbst auf Mundraub-Tour gehen. Mittlerweile sind regionale Gruppen entstanden, die gemeinsame Ernte- und Pflanzaktionen durchführen. Denn die Mundräuber wollen essbare Landschaften nicht nur nutzen, sondern auch mitgestalten.

Tourguide kann jeder werden. Ich war mit der Mundräuberin Magda in Berlin unterwegs. Fast das ganze Jahr über bietet sie Touren durch die Stadt an, denn zu räubern gibt es von Frühling bis Herbst. Wer sich mit Mundraub, den Regeln und der essbaren Landschaft auskennt, kann aber auch selbst Touren entwickeln.

Welche Regeln man beim Mundräubern beachten sollte, welche erstaunliche Vielfalt direkt vor unserer Nase wächst, wie gesund Obst aus der Stadt ist und wie genau die Idee entstanden ist, hat sich Heike Sicconi auf einer Mundraub-Tour erzählen lassen.

Hier geht’s zur Folge.


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Redaktion