Gediegene Langeweile: Die 83. Oscarverleihung

Vergangene Nacht wurde zum 83. Mal der begehrteste Filmpreis Hollywoods vergeben – eine überraschungsarme Angelegenheit.

Die Oscars gelten als der Filmpreis schlechthin. Am Abend der Verleihung gibt sich ganz Hollywood die Klinke in die Hand, und machen die Verleihung des Academy Award of Merit – so die eigentliche Bezeichnung des Preises – zum absoluten Highlight der Award-Saison.

Eigentlich waren die Oscars und die Academy of Motion Picture Arts and Sciences ein Marketinginstrument, das Hollywood über die schwindenden Besucherzahlen gegen Ende der 1920er hinwegretten sollte. Seit Beginn der 50er Jahre wird die Verleihung im Fernsehen übertragen und ist heute eines der größten Medienereignisse des Jahres. Schätzungsweise 800 Millionen Menschen verfolgen die Preisverleihung jedes Jahr vor dem Fernseher.

Auch dieses Jahr wurde mit Pomp nicht gegeizt. Doch die eigentliche Zeremonie geriet eher überraschungsarm. In den Hauptkategorien gewannen jeweils die Filme, die vorher bereits als Favoriten gehandelt wurden. Bester Film wurde The King’s Speech mit Colin Firth, der für seine Rolle als stotternder König den Preis als Bester Hauptdarsteller mit nach Hause nehmen konnte. Als beste Hauptdarstellerin wurde Natalie Portman für ihre Rolle in Black Swan ausgezeichnet.

Ob die Verleihung also vorhersehbar und langweilig war oder es doch die ein oder andere Überraschung gab, haben wir unseren Kinoexperten Andreas Kötzing gefragt.