Ein einzigartiges Asylbewerberheim: Das “Grandhotel Cosmopolis”

Künstler, Flüchtlinge und Reisende unter einem Dach – kann das funktionieren? In Augsburg hat eine Gruppe von Künstlern und Ehrenamtlichen ein Projekt gestartet, dass Kultur- und Flüchtlingsarbeit miteinander verbindet.

Das „Grandhotel Cosmopolis“ ist anders als andere Asylbewerberheime. Frei nach dem Grundgedanken „Jeder Mensch ist ein Künstler“ (Joseph Beuys) hat eine Gruppe von Künstlern und Ehrenamtlichen in Augsburg einen Gegenentwurf zur momentanen Situation der Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland geschaffen. Im „Grandhotel Cosmopolis“ wohnen Flüchtlinge und Hotelgäste unter einem Dach: Diese Art von Projekt ist in Deutschland bisher einzigartig.

Das Grandhotel Cosmopolis als Begegnungsstätte

Es gilt als ein Hybrid aus Kunst- und Kulturquartier, Asylbewerberheim und Hotel. Flüchtlinge sollen, nach dem Gedanken der Macher, nicht länger fernab von der Gesellschaft untergebracht werden, sondern im „Grandhotel Cosmopolis“ integriert werden.

Dafür haben die Initiatoren, „Hoteliers“, wie sie sich selbst nennen, einen Preis bekommen: Sie sind Bundessieger in der Kategorie Gesellschaft des Wettbewerbs „Deutschland – Land der Ideen“.

Gleichzeitig soll das „Grandhotel Cosmopolis“ eine Kritik an der räumlichen und gesellschaftlichen Abgrenzung, am  Wohnen auf zu engem Raum und an menschenunwürdigen Lebensbedingungen für Flüchtlinge sein.

Seit dem 18. Juli 2013 leben 60 Asylsuchende aus Mazedonien, Iran, Irak, Afghanistan und der Ukraine im Grandhotel. Das Hotel für Gäste ist seit dem 3. Oktober 2013 geöffnet und gut gebucht.

Hanna Jacobi über die anfänglichen Probleme und das Miteinander von Flüchtlingen, Ehrenamtlichen und Hotelgästen.

Redaktion