“Nicht entschuldbar!” – über sprachliche Fehlgriffe im öffentlichen Raum

Verzeihbarer Ausrutscher oder unentschuldbare Entgleisung? Der „innere Reichsparteitag“ während der WM-Kommentierung sorgt für Diskussion. Doch aus sprachwissenschaftlicher Sicht scheint der Fall klar. Ein Expertengespräch.

Die Diskussion ist noch nicht ganz ausgestanden: nach dem sprachlichen Fehlgriff der ZDF-Kommentatorin beim ersten Spiel der deutschen Nationalelf („Das muss Miroslav Klose doch ein innerer Reichsparteitag gewesen sein“) kristallisierten sich schnell zwei Lager heraus. Die einen fanden das als Ausrutscher entschuldbar, die anderen nicht. Nachdem die Gemüter sich nun aber etwas beruhigt haben, ist es Zeit für eine unaufgeregte Betrachtung: was hat es auf sich mit einem solchen Fehlgriff? Kann das entschuldigt werden? Und wie geht man öffentlich um, mit derlei Tabubrüchen und Fehlgriffen?

Das fragen wir eine Expertin: Prof. Ulla Fix hat lang „Deutsche Sprache der Gegenwarte“ unterrichtet und erforscht, einer Ihrer Schwerpunkte ist die Stilistik – und für Sie ist, zumindest aus sprachwissenschaftlicher Sicht, der Fall ziemlich klar:

Redaktion