Reise durch Brandenburg
Ein Rucksack, eine Reclam Ausgabe von Theodor Fontane und ansonsten keinen Plan; der SZ-Redaktuer Cornelius Pollmer hat sich einen Sommer lang durch die Mark Brandenburg treiben lassen. Die Eindrücke und Erlebnisse dieser Reise hat er anschließend in Buchform festgehalten. Sein Reisebericht mit dem Titel „Heute ist irgendwie ein komischer Tag“ ist im Juni bei Penguin erschienen.
Fontane Reloaded
Als Vorbild für Pollmers Reise dienten die Wanderungen Theodor Fontanes. Denn der ist schon vor gut 150 Jahren relativ planlos durch die Mark Brandenburg gewandert. Auch Fontane hat seine Erlebnisse dabei schriftliche festgehalten. Das Fünfbändige Werk „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ ist sogar das umfangreichste des Schriftstellers und bildete die Grundlage für seine späteren großen Romanerfolge wie „Effi Briest“ oder „Der Stechlin“.
Vermessung der Gegenwart
Mit seinen Reisebeschreibungen möchte Pollmer eine „atmosphärische Vermessung der Gegenwart“ liefern. Ihm geht es weniger um romantische Landschaftsbeschreibungen, sondern vor allem darum, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und die vielfältigen Lebensrealitäten der ostdeutschen Provinz abzubilden.
Die abenteuerlichsten Geschichten erlebt er dabei fernab von instagramtauglichen Naturschönheiten und Tourismuspflichtstationen an den abgelegensten Orten, die man wohl sonst als langweilig oder öde abstempeln würde.
Ich hab‘ mich vom Zufall leiten lassen, und hab‘ von einem sehr eigentümlichen Trucker-Imbiss-Betreiber, bis zu traurigen Ehepaaren, bis zu wild trinkender Dorfjugend viele Menschen getroffen und das hat viel Freude gemacht. – Cornelius Pollmer, Autor von „Heute ist irgendwie ein komischer Tag“
Detektor.fm-Moderatorin Juliane Neubauer hat mit Cornelius Pollmer über seine Brandenburgreise und sein Buch „Heute ist irgendwie ein komischer Tag“ gesprochen.
Redaktion: Yannic Köhler und Leora Koch