Ist die romantische Komödie am Ende?

Dumme Titel haben sie, doch Innovationen sucht man bei romantischen Komödien vergebens. Ein Gespräch über den kreativen Tod eines Genres.

Wenn es Preise für die schrecklichsten Filmtitel gäbe, die romantischen Komödien der letzten zehn Jahre wären ganz vorne mit dabei. Doch so versinken die meisten dieser Filme in der kreativen Mittelmäßigkeit. Das Rezept ist so simpel wie genial: Ein Mann und eine Frau, charakterlich lieb und nett, treffen sich, verlieben sich ineinander und am Ende kommen sie dann trotz aller Widerstände doch noch zusammen.

Kommt eine romantische Komödie ins Kino, funktioniert sie meistens nach diesem Schema. Ausnahmen sind eher selten. Die Figuren sind platt, die Dialoge brav und die Witze vorhersehbar. Zweifel am Happy End ausgeschlossen.

Kreativ ist die „Rom-Com“ am Ende, doch trotzdem feiert das Genre durchaus Erfolge. Milliarden spielen die Katherine Heigl/Gerard Butler-Schmonzetten zwar nicht ein, aber trotzdem reicht es für immer neue Filme, die nach dem selben Muster funktionieren.

Ob das Genre am Ende ist, versuchen Andreas Kötzing, Anna Wollner und Patrick Wellinski herauszufinden.