Jeff Rosenberg (NPR) über die Zukunft des Radios im Netz

Dass die Medienwelt sich in einem unaufhaltbaren Wandel befindet, ist kein großes Geheimnis. Doch wie sieht er aus, der Weg des Radios in der Zukunft? Ein Gespräch mit NPR-Urgestein Jeff Rosenberg.

Jeff Rosenberg  

Wir alle erleben es jeden Tag, die Medienwelt wandelt sich. Fernsehen schaut man heute im Internet, Radio wird im Internet verbreitet und die Zeitungen kämpfen noch immer um eine Strategie für die digitale Zeit. Doch wo liegt die Zukunft des Radios?

Einer, der seit Jahrzehnten das Medium Radio kennt und mitentwickelt, ist Jeff Rosenberg. Er ist Journalist und Moderator beim öffentlich-rechtlichen National Public Radio (NPR) in den USA und hat den Berliner Sender von NPR mitgegründet und geleitet. Folgerichtig ist er ein Kenner der Mediensysteme dies- und jenseits des Atlantiks.

Ob das Radio vielleicht schon tot ist, welche Anforderungen das Radio von heute erfüllen muss und wieso die Digitalstrategie von NPR einer der Erfolgsgründe für das Radio in den USA ist, erklärt Jeff Rosenberg im ersten Teil des Studiogesprächs.

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Wir nutzen jetzt endlich das, was wir tun und machen mithilfe des Internets soviel mehr daraus als noch zu Beginn des Radios. (Jeff Rosenberg über die Bedeutung des Internets für das Radio)

Die Nutzer der Medien holen sich ihre Informationen aus ganz verschiedenen Quellen und konsumieren Medien über verschiedenste End-Geräte.

Transatlantische Beziehungen 

Was durchaus eine positive Entwicklung für den Hörer ist, bedeutet für die Medienmacher ein großes Problem. Denn gleichzeitig mit der Vervielfachung der Kommunikations- und Verbreitungsstrategien sinken auch die Werbeeinnahmen im Netz.

Im zweiten Teil des Gesprächs spricht Jeff Rosenberg über den Wettlauf von Internet und klassischem Radio und welche Chancen er Spartensendern in der Zukunft einräumt. Außerdem erklärt er, was deutsches Radio noch von NPR lernen kann. Den Blick in die große Kristallkugel wagt er dann aber doch nicht, denn wie er erzählt, wurde das Radio schon tot gesagt als er noch auf dem College war – und das war immerhin 1965.

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Die Menschen erwarten gewisse Dinge zu hören und es ist die Aufgabe der Radiosender, ihnen immer ertwas zu präsentieren, was sie eben nicht erwarten. [..] Meiner Meinung nach sollten die deutschen Radiosender ihre Hörer öfter überraschen. (Jeff Rosenberg zu der Frage, was deutsches Radio von NPR lernen kann)