Jüdische Kultur: Das Pessachfest und ein Spaziergang durch das jüdische Prag

Juden in aller Welt beginnen heute mit der Feier des höchsten jüdischen Feiertages: dem einwöchigen Pessachfest. Wie läuft das Fest ab und welche Tradition steckt dahinter? Außerdem: eine Spurensuche durch das jüdische Prag.

Andreas Lehnardt 

Die jüdische Kultur in Deutschland wächst langsam wieder: Etwa 100.000 Juden leben mittlerweile in Deutschland – und heute feiern sie das Pessachfest. Dabei erinnern sich Juden an den Auszug aus Ägypten, bei dem ihr Volk aus der Sklaverei des Pharaos befreit und auf dem Weg zum Gelobten Land geeint wurde. Eine Woche dauert das Fest, bei dem die Gläubigen nur ungesäuertes Brot essen dürfen.

Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, sagte anlässlich des diesjährigen Pessachfestes, dass der Auszug aus Ägypten das jüdische Volk nicht nur in die neue Freiheit, sondern auch zum festen jüdischen Glauben geführt und es erst zu einer Nation gemacht habe. Das Fest hat also eine tragende und identitätsstiftende Bedeutung – wir sprachen darüber mit Andreas Lehnardt, Professor für Judaistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Janina Labhardt 

Eine große Kulturstätte des jüdischen Glaubens ist Prag. Denn in der Hauptstadt Tschechiens stehen insgesamt fünf Synagogen, in denen auch heute Zeremonien des jüdischen Glaubens praktiziert werden. Dazu gehören in Prag ebenso ein alter jüdischer Friedhof und ein Bildungs- und Kulturzentrum. Janina Labhardt begab sich für detektor.fm auf Spurensuche durch das jüdische Prag – und ging der Frage nach, was die jüdischen Einrichtungen historisch bis heute bedeuten. Eine Reportage…