Kino | A Ghost Story, Daddy’s Home 2, Zwischen zwei Leben

Gespenst mit Bettlaken

Es hat das erste Mal geschneit, die Weihnachtsmärkte haben geöffnet. Vielleicht drehen sich die Filme in dieser Woche deshalb um Weihnachten, Schnee und Vergänglichkeit.

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A Ghost Story

Casey Affleck spielt in „A Ghost Story“ ein Gespenst mit einem weißen Bettlaken über dem Kopf. Was im ersten Moment vielleicht etwas billig und unkreativ klingt, ist für einige Kritiker „einer der emotionalsten Filme des Jahres„. In dem verliert Rooney Mara als M ihren Mann, gespielt vom schon erwähnten Casey Affleck. Als sie ihn im Leichenschauhaus identifiziert, steht er plötzlich auf und folgt ihr als Geist mit Bettlaken.

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Für seinen Film „A Ghost Story“ hat der 36-jährige David Lowery einen ganz eigenen Stil gefunden: Sein Film läuft weder 4:3 wie im Fernsehen, noch 16:9 wie sonst im Kino. Stattdessen ist das Bild quadratisch, wie bei einem alten Diaprojektor.

Das ist eine Filmerfahrung, bei der ich am Ende Gänsehaut hatte, weil es einfach um Vergänglichkeit geht. Es ist ein Film, der ganz viel mit einem macht. Anna Wollner, Kinokritikerin

Daddy’s Home 2

Ziemlich genau zwei Jahre nach dem Erfolg von „Daddy’s Home“ hat Regisseur Sean Anders noch einen draufgesetzt und zielt mit „Daddy’s Home 2“ auf die Auszeichnung „Weihnachtskomödie des Jahres 2017“. Die Ausgangslage der Patchworkfamilie war bereits im ersten Teil kompliziert: Mark Wahlberg versucht als Brad einfach ein guter Stiefvater zu sein, als auch noch der leibliche Vater Dusty, gespielt von Will Ferrell, zu Besuch kommt. Das ist diesmal nicht anders. Doch jetzt kommen auch noch die Großväter (Mel Gibson, John Cena und John Lithgow) hinzu. So kommt es zum typisch weihnachtlichen Durcheinander.

Das ist alles in diesem gekünstelt, weißen, amerikanischen Familien-Heile-Welt-Rentier-Pullover-Setting, das schon mal weh tut. Klar ist das überzeichnet, aber so nervig, dass das für mich mit Weihnachten nichts zu tun hatte, sondern mir gezeigt hat, wie ich Weihnachten nicht verbringen will. Anna Wollner

Zwischen zwei Leben

In diesem romantischen Katastrophenfilm geht gleich zu Beginn alles schief. Weil die eigentliche Maschine ausgefallen ist, chartern die Fotojournalistin Alex (Kate Winslet) und der Neurochirurg (Idris Elba) ein kleines Sportflugzeug. Über den Bergen kriegt der Pilot einen Herzinfarkt, das Funkgerät geht in die Brüche und der Hund wittert Kojoten. Mit einer Beinverletzung kämpft sich das Schicksalspärchen durch den Schnee in Richtung Zivilisation. Die gemeinsame Schreckenssituation verbindet und die beiden verlieben sich ineinander.

Bei diesem Survival-Teil wurde sogar meinem steinernem Herzen kalt, aber bei dieser Liebeschnulze bin ich dann wieder ausgestiegen. Das war doch sehr vorhersehbar. Anna Wollner

Über die neuen Filme hat detektor.fm-Moderatorin Isabel Woop mit Anna Wollner gesprochen.

Für mich ist „A Ghost Story“ nicht nur der Filmtipp der Woche, sondern des ganzen Jahres.Anna Wollner 

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Trailer zu den Filmen

Redaktion