Kino | „Alien: Covenant“, „Nocturama“ und „Jahrhundertfrauen“

Terroristen, Teenager und Aliens

Anna Wollner hat sich „Alien: Covenant“, „Nocturama“ und „Jahrhundertfrauen“ angesehen und berichtet, was sie von den Neustarts der Woche hält. Und in welchem Film am meisten Frauenpower steckt.

Alien: Covenant

Eine Gruppe von Astronauten liegt in einer Kältekammer, denn sie wurde auf eine Entdeckungsmission geschickt. Ein mysteriöses Signal lockt sie auf einen unbekannten Planeten. Nach der Landung sind sie erstaunt, denn der Planet scheint bewohnbar zu sein. Vor ihren Augen: weite Wiesen, atemberaubende Berglandschaften und tiefgrüne Wälder. Auch Wasser scheint es zu geben.

Als die Raumfahrer allerdings ein Weizenfeld entdecken, wird klar: Hier war schonmal jemand. Denn „Alien: Covenant“ ist Vorgeschichte und Fortsetzung zugleich. Einerseits spielt die Handlung vor Ridley Scotts Horror-Hit Alien von 1979, andererseits setzt der Film die Handlung von Prometheus (2012) fort.

Nocturama

Bertrand Bonello spricht in seinem neuen Film ein unbequemes Thema an: Die Jugend Frankreichs ist unzufrieden. Sie hasst den Kapitalismus und seine Eliten, hat aber auch Angst vor Terror-Anschlägen. An eine rosige Zukunft, glaubt kaum noch jemand.

In „Nocturama“ streift eine Gruppe Jugendlicher durch Paris. Zunächst jeder für sich. Doch schnell wird klar, dass sie etwas verbindet. Immer wieder kreuzen sich ihre Wege, sie tauschen nervöse Blicke aus, eine unbehagliche Stimmung entsteht. Denn die Jugendlichen haben einen Plan, ein gemeinsames Ziel.

Der Film entwickelt eine tolle Spannung und einen merkwürdigen Sog. Ich habe mich dabei erwischt, wie ich mit diesen Leuten mitgefiebert habe – obwohl man eigentlich genau weiß, was die da machen. – Anna Wollner

Jahrhundertfrauen

Kalifornien in den 70er-Jahren. Eine sommerliche Freiheit liegt in der Luft. Dorothea lebt mit ihrem Sohn Jamie in Santa Barbara. Der Vater des Jungen hat sich schon früh aus dem Leben der beiden verabschiedet. Dorothea ist eigentlich eine selbstbewusste, energische Frau, doch ihren pubertierenden Sohn quält eine Frage: Was macht einen Mann aus?

Das Besondere an dem Film ist unter anderem, dass er aus zwei Perspektiven erzählt wird. Mutter und Sohn geben als Stimmen aus dem Off einen Einblick in ihre Gefühlswelt. – Anna Wollner

Also bittet sie ihre Mitbewohnerin Abbie und die beste Freundin ihres Sohnes um Hilfe. Zu dritt versuchen sie eine Antwort zu finden, aber verwirren ihren Sohn dabei nur noch mehr.

Bei welchem Film sich ein Kinobesuch lohnt, hat Anna Wollner detektor.fm-Moderatorin Juliane Neubauer erzählt.

Also wenn man die Feminismus-Frage stellt, ist in dieser Woche tatsächlich „Alien: Covenant“ der feministische Film. „Jahrhundertfrauen“ hat es natürlich so ein bisschen im Titel, aber Alien kann man auch so interpretieren.Anna Wollner 

Redaktion: Robin Hatting


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