Kino | „Dracula untold“, „Achtzehn“ und „Gone Girl“

Ein rumänischer Blutsauger, schwangere Teenager und eine verschwundene Ehefrau

Das Kino gibt sich diese Woche dunkel. Es geht um einen liebenden Vater, der für Familie alles und mehr tun will, um Vierzehnjährige, die Kinder erwarten – und um einen soziopathischen Ehemann, dessen Frau spurlos verschwindet.

Gone Girl – Vielleicht der beste Film des Jahres?

Fightclub-Regisseur David Fincher inszeniert ein modernes Ehedrama, in dem man jedem alles zutrauen muss. Mord und Todschlag, Lüge und Wahrheit, Betrug und Erlösung liegen bei „Gone Girl“ extrem nah bei einander. Ben Affleck überzeugt als Protagonist und zeigt, dass er sehr sehr gut schauspielern kann.

Blockbusterkino für Dracula-Fans

Wem die Dracula-Story noch nicht zu ausgelutscht ist, und wer gleichzeitig auf die großen Kriegs- und Kampfszenen à la 300 steht, der ist hier richtig. Für was ist Kino gemacht, wenn nicht für blutsaugende Soziopathen, die sich in tausende kleine Fledermäuse auflösen können?  Allerdings wird in diesem Dracula-Film das übliche Schema ungedreht. Unser Vampir hier ist eher gut und muss sich auf die dunkle Seite begeben um seine Familie zu beschützen. Das ist „Dracula Untold“.

Der zweite Teil eines faszinierenden Filmprojekts

In eine ganz andere Welt führt uns „Achtzehn“. Die Doku schließt an einen Vorläufer mit dem Titel „Vierzehn“ an und begleitet vier Mädchen auf ihrem Lebensweg. Alle haben eine Gemeinsamkeit: sie sind im Tennageralter ungewollt schwanger geworden.  Vier Jahre später haben sich die Biografien erheblich auseinander entwickelt. Eine hat Abitur gemacht, die andere ist ausgewandert und eine andere kämpft um das Sorgerecht für ihre Tochter. Der Regisseurin Cornelia Grünberg ist ein ziemlich intensives Porträt über vier junge Frauen gelungen. So sollte deutsches Kino häufiger sein!

Wie unsere Kino-Expertin Anna Wollner all das sieht, und wo sie besonders Spaß im Kino hatte, das haben wir sie gefragt:

Auf die zwei Filme, die auf „Vierzehn“ und „Achtzehn“ aufbauen, freue ich mich besonders.Anna Wollner