Kino | „#Female Pleasure“ – Im Gespräch mit Regisseurin Barbara Miller

„Da unten nicht anfassen“

Noch immer wird Frauen das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung abgesprochen. In ihrem Film „#Female Pleasure“ begleitet Barbara Miller fünf Frauen, die weltweit für ihr Recht auf Lust einstehen.

#Female Pleasure – Worum geht’s?

Vom Wahlrecht bis zur gesetzlichen Gleichberechtigung – Frauen haben sich all das mühsam erkämpft. Aber bis heute gibt es für den Feminismus noch viel zu tun. Vor allem wenn es um die weibliche Sexualität geht. Die sexuelle Selbstbestimmung der Frau ist auch im 21. Jahrhundert noch immer eine Forderung, keine Selbstverständlichkeit. Doch immer mehr Frauen kämpfen weltweit für das Recht auf ihren eigenen Körper, ihre Sexualität und ihre Lust. Die Schweizer Regisseurin Barbara Miller hat in ihrem Film „#Female Pleasure“ fünf von diesen Frauen begleitet. Sie stammen alle aus unterschiedlichen kulturellen Kontexten und sehen sich doch mit der gleichen Unterdrückung konfrontiert.

Diese Frauen sagen, es reicht. Es kann nicht sein, dass wir immer noch nicht selbst über unsere Sexualität bestimmen können. Und immer noch irgendwelchen gesellschaftlichen, religiösen oder kulturellen Vorstellungen entsprechen müssen. – Barbara Miller

Dabei betrifft das Problem Frauen aus den unterschiedlichsten Religionen und Kulturen. Die Protagonistinnen sind aus Japan, Deutschland, den USA, Indien und Somalia. Leyla Hussein ist eine der Frauen. Sie war sieben Jahre alt, als sie genital verstümmelt wurde. Und das obwohl sie in einer streng muslimischen Familie aufwuchs und der Koran diese Praxis gar nicht kennt. Heute kämpft sie, wie ihre vier Mitstreiterinnen für Frauenrechte und gegen sexuelle Unterdrückung.

Über ihren Film „#Female Pleasure“ hat die Regisseurin Barbara Miller mit detektor.fm-Moderatorin Barbara Butscher gesprochen. Der Film läuft aktuell in deutschen Kinos.

Als ich angefangen habe, bin ich auf die fünf Weltreligionen gestoßen und bei allen heiligen Schriften auf Texte, die den weiblichen Körper verteufeln.Barbara Miller 

Redaktion: Valérie Eiseler