Kino | Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen, Assassination Nation

„Die vergallopieren sich hier ein bisschen in Details“

Der zweite Teil von „Phantastische Tierwesen“ läuft in den deutschen Kinos an. „Grindelwalds Verbrechen“ heißt er. Außerdem: „Assassination Nation“ – ein Film irgendwo zwischen Trash und Feminismus.

Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen

„Phantastische Tierwesen“ geht in die nächste Runde. Der zweite von insgesamt fünf Teilen des Harry Potter-Ablegers setzt 3 Monate nach Ende der ersten Geschichte an. Der titelgebende Grindelwald entkommt in „Grindelwalds Verbrechen“ aus dem Gefängnis. Anschließend versucht er Jung-Zauberer Credence Barebone auf seine Seite zu ziehen.

Allerdings rückt die Haupthandlung in den Hintergrund, weil eine Menge Nebencharaktere ihre eigenen Geschichten mitbringen. Außerdem tauchen auch einige bereits im Vorfeld kritisierte Aspekte des Films auf. Daher herrscht zumindest bei einigen Fans Unzufriedenheit.

Das sind so Ungereimtheiten, die für mich noch das kleinste Übel des ganzen Films waren, weil der einfach vollkommen überfrachtet und überladen ist. – Anna Wollner, Filmkritikerin

Assassination Nation

Eine Kleinstadt namens Salem wird zum Schauplatz einer Art moderner Hexenjagd. Und dieser Ortsname ist nicht etwa zufällig gewählt worden, denn Salem heißt auch ein Ort in Massachusetts in dem Hexenverfolgung einst ziemlich ausgeprägt stattgefunden hat. Allerdings hat Sam Levinson, der für Drehbuch und Regie des Films verantwortlich ist, die Geschichte in einen zeitgemäßen Kontext versetzt. Das Resultat: eine Fusion aus Teenie-Komödie, Thriller und Rache-Film.

Auf der einen Seite kann man natürlich sagen: Das ist absoluter Trash. Auf der anderen Seite lässt sich aber doch so ein bisschen so ein feministisches Manifest daraus lesen, weil Frauen und junge Mädchen einfach motiviert werden, sich nicht alles gefallen zu lassen. – Anna Wollner

Ob sich der Gang ins Kino für „Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen“ und „Assassination Nation“ lohnt, erzählt Filmkritikerin Anna Wollner im Gespräch mit detektor.fm-Moderatorin Helena Schmidt.

Das ist, darauf weist der Film schon in den ersten Minuten mit Trigger-Warnungen hin, sehr, sehr brutal und sehr, sehr krass was da wirklich passiert. Aber – und das ist das bittere daran – gar nicht so unrealistisch.Anna Wollner 

Donnerstag ist Kinotag. detektor.fm-Kinokritikerin Anna Wollner bespricht aktuelle Filme und Serien. Die Kinotipps kann man natürlich abonnieren auf Apple PodcastsGoogle PodcastsDeezer und Spotify.


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