Play
Immer weniger Menschen gehen ins Kino. Foto: Liu zishan | shutterstock.com
Bild: Liu zishan | shutterstock.com

Kinosterben in Deutschland

Wer rettet die ländlichen Kinos?

Kinos haben ein Problem: die Besucher bleiben fern. Der Bundestag hat das Kinosterben im Blick und will kleinen Orten künftig unter die Arme greifen. Ist das genug?

Kinosterben auf dem Land

Das Kino blutet aus, besonders auf dem Land. Durch ein Soforthilfepaket will der Bundestag Kinos in kleinen Gemeinden deswegen unterstützen. Bis zu 25.000 Euro sollen Betreiber in Ortschaften mit unter 25 000 Einwohnern beantragen können. Diesen Plan hat kürzlich die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, veröffentlicht. Auch der Ausschuss für Kultur und Medien war daran beteiligt. Dort ist man sich sicher, dass man das Kinosterben aufhalten muss. Denn in ländlichen Regionen sind Kinos häufig auch Begegnungsort, wenn Museen oder feste Theater bereits fehlen.

Kino ist Erlebnis, Kino ist Kultur, ist Kulturort, ist Kulturgut und deswegen ist es erhaltenswert. – Martin Rabanus, Mitglied des Bundestags und SPD-Sprecher für Kultur und Medien

„Ein gutes Zeichen für die Branche“

Der Verband der unabhängigen gewerblichen Kinos „AG Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater“ begrüßt die Förderung. Und auch der Hauptverband Deutscher Filmtheater (HDF), der tendenziell eher die größeren, Mainstream-orientierten Kinos vertritt, sieht in der Förderung ein gutes Zeichen für die Branche. Jedoch wünscht sich der HDF e. V. eine höhere Summe und weitere Kriterien als nur die Ortsgröße.

Ich glaube, es ist ein ganzer Strauß an Maßnahmen nötig. – Martin Rabanus

Die Kinobetreiber der kleinen Gemeinden dürfen sich freuen. Susanne Vohwinkel, Betreiberin des Weidenhof-Kinos zwischen Dortmund und Siegen, sieht den Vorstoß positiv. Vermutlich wird ihr kleines Kino aber gar nicht von der Förderung profitieren. Denn die Einwohnerzahl von Plettenberg liegt mit 25 444 Bewohnern knapp über der Antragsvoraussetzung.

Wie mit solchen Grenzfällen verfahren wird und weshalb Kinos an Bedeutung verlieren, darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Bernadette Huber mit Martin Rabanus. Er sitzt für die SPD im Bundestag und ist Mitglied des Ausschuss für Kultur und Medien.

Martin Rabanus - versucht selbst, einmal die Woche ins Kino zu gehen.

versucht selbst, einmal die Woche ins Kino zu gehen.
Es ist unheimlich bequem geworden, das sogenannte nicht-lineare Fernsehen anzugucken. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Kino ein ganz anderes Erlebnis ist.Martin Rabanus
Kinokrise auf dem Land 06:58

Redaktion: Sören Hinze

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen