Kino | Im Rausch der Sterne, Im Herzen der See und 4 Könige

Ein Starkoch, vier Könige und ein Mythos

In der Küche, in einer Psychatrie und auf dem Meer – das sind die drei Schauplätze der Filme der Woche. „Im Rausch der Sterne“, „Im Herzen der See“ und „4 Könige“ heißen die Auserwählten. Anna Wollner urteilt.

detektor.fm sammelt für eine neue Vormittagssendung


Neue Woche, neue Kino-Tipps. Anna Wollner hat drei Neustarts rausgesucht und für uns bewertet:

„4 Könige“

Nicht für alle ist Weihnachten die Zeit der Freude und Besinnlichkeit. Die vier Jugendlichen Lara (Jella Haase), Alex (Paula Beer), Fedja (Moritz Leu) und Timo (Jannis Niewöhner) verbringen Weihnachten nicht mit ihren Familien, sondern in der Psychatrie. Dabei haben alle ganz unterschiedliche „Probleme“.

Während Lara mit einer Drogenpsychose zu kämpfen hat, leidet Alex unter der Scheidung ihrer Eltern. Timo neigt zu Gewaltausbrüchen und Fedja ist durch Mobbing an seiner Schule schwer traumatisiert. Für ihre Familien alles Gründe, um nicht mit ihnen Weihnachten zu verbringen. Mit dieser Traurigkeit und diesem Frust müssen die Jugendlichen jedoch nicht nur untereinander klar kommen, sondern vor allem mit sich selbst.

Der Film hat eine emotionale Wucht. Ich war sehr begeistert. – Anna Wollner

„Im Rausch der Sterne“

Nach Filmen wie „The place beyond the pines“, „American Hustle“ und allen voran „Silver Linings“ hat Bradley Cooper sein „Hangover“-Image engültig abgelegt. In dem neuen Film von Regisseur John Wells spielt Cooper den Starkoch Adam Jones, der nach einigen privaten Abstürzen ein erhebliches Image-Problem bekommen hat. Nach einem Drogenentzug versucht er nun in London wieder auf die Beine zu kommen. Während ihn seine Konkurrenten längst abgeschrieben haben, strebt Jones danach, den dritten Michelin-Stern zu ergattern.

Mein goßes Problm war, dass ich im Kino keinen Hunger bekommen habe. Das Essen und der Film sind beide fad‘. – Anna Wollner

„Im Herzen der See“

Der Mythos rund um Moby Dick ist weltbekannt. Der gleichnamige Roman des amerikanischen Schriftstellers Herman Melville gilt bis heute als eines der bedeutsamsten Werke des 19. Jahrhunderts. Bereits sieben mal wurde die Story verfilmt. Nun hat Oscar-Preisträger Ron Howard das Spektakel auf hoher See zum achten Mal fürs Kino inszeniert.

Er erzählt die Geschichte des Walfängerschiffs Essex und dessen Besatzung, die um 1820 auf hoher See von einem Wal angegriffen wird. Einen Großteil der Besatzung kostet der Angriff das Leben. Die Überlebenden sind danach monatelang auf offener See unterwegs. Einer von ihnen, der erste Offizier Owen Chase (Chris Hemsworth), sinnt auf Rache.

So ein richtiger Seemansgarn-Film ist es dann leider doch nicht geworden. – Anna Wollner

Was sich also lohnt, was nicht, und vor allem: warum, hat detektor.fm-Moderator Thibaud Schremser mit Kinoexpertin Anna Wollner besprochen.

Die Inszenierung steht im Kontrast zu dem, was der Film eigentlich sagen will, und hat damit aber eine doppelte Wirkung.Anna Wollner 

Die Trailer zu den Filmen:

Redaktion: Mirjam Ratmann