Krabbenfischen mit Pferden – seit diesem Jahr ein Weltkulturerbe

Die Chinesische Mauer, das Tadsch Mahal in Indien und das Wattenmeer stehen auf der UNESCO-Liste der Welterbestätten. Die internationale Organisation setzt sich auch für die Vielfalt immaterieller Kulturgüter ein.

Dieter Offenhäußer 

Auf der Welterbeliste sind mittlerweile 759 Kulturdenkmäler und 193 Naturdenkmaler aus 160 Ländern vermerkt. Oft sind es Gebäude oder Landschaften, die zu einem Weltkulturerbe erklärt worden sind. Diese Liste ist nicht zu verwechseln mit dem immateriellen Kulturerbe. Seit 2008 wird die „List of Intangible Hertiage“ immer länger und soll die Vielfalt kultureller Ausdrucksformen festhalten. Auch dieses Jahr sind wieder einige Neuzugänge dazugekommen, wie zum Beispiel das belgische Krabbenfischen mit Pferd, die türkische Kaffeekultur und das indische Sankirtana-Ritual.

Kultur erhalten

UNESCO steht im Englischen für United Nations Educational, Scientific and Cultural Organisation und ist eine internationale Organisation mit Sitz in Paris. Sie ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen und ist 1945 gegründet worden.

Über den Erhalt von Kultur und die Neuzugänge der sogennanten Repräsentativen Liste haben wir mit Dieter Offenhäußer gesprochen. Er ist stellvertretender Generalsekretär der deutschen UNESCO-Kommission.

Manche Einträge klingen skurril, aber wenn man sie genauer anschaut, dann stellt man fest: Das ist wirklich eine Tradition, die eben nicht nur Folklore-Charakter hat, die nicht nur exotisch auf uns wirkt, sondern die auch bestimmte soziale Funktionen ausübt. – Dieter Offenhäußer, UNESCO