Schlichtheit und Eleganz, Sachlichkeit und Experimentierfreude, gleichzeitig dezent und präsent: In der Überwindung dieser scheinbaren Gegensätze liegt die Stärke der Entwürfe, die unter dem Namen skandinavisches Design seit den 1950er Jahren weltweit Beachtung finden.
Schlichtheit und Eleganz, Sachlichkeit und Experimentierfreude, gleichzeitig dezent und präsent: In der Überwindung dieser scheinbaren Gegensätze liegt die Stärke der Entwürfe, die unter dem Namen „Skandinavisches Design“ seit den 1950er Jahren weltweit Beachtung finden. Seit dieser Zeit verbreiten sich Designs wie Poul Henningsens Lampe PH Artichoke, Alvar Aaltos Hocker 60 oder Arne Jacobsens Serie 7 Stuhl. Ikonen sind auch seine Entwürfe der Sessel Egg und Swan.
Die Wurzeln der Stilrichtung die wir heute nur noch Skandinavisches Design nennen, ist in den 1950er-Jahren in Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland entstanden. Der Finne Alvar Aalto und der dänische Architekt Arne Jacobsen gelten als Urväter des skandinavischen Designs.
Die Idee, dass schöne und funktionale Objekte nicht nur für Wohlhabende erschwinglich sein sollen, sondern für alle zugänglich gemacht werden, ist ein zentrales Thema im skandinavischen Design der Nachkriegszeit. Heute sind Entwürfe der Architekten Alvar Aalto, Arne Jacobsen oder Verner Panton nicht mehr so preisgünstig. Über die Entwürfe des schwedischen Möbelhauses IKEA ist das Design weltweit bekannt geworden.
Die Idee des demokratischen Designs – für möglichst viele Menschen erschwingliche Designobjekte zu schaffen – liegt politisch bei der skandinavischen Sozialdemokratie der 1950er-Jahre. Dazu kommt die damals zunehmende Verfügbarkeit von preisgünstigen Materialien und insbesondere von neuen Methoden in der Verarbeitung, die eine Serienproduktion vereinfachen. Gepresstes Holz, Plastik, eloxiertes oder lackiertes Aluminium oder gepresster Stahl sind wiederkehrende Materialien im skandinavischen Design.
Claudius Nießen erkundet in dieser Podcast-Episode die Besonderheiten des skandinavischen Designs.