Max Scharnigg: „Der restliche Sommer“

Ein Sommer voller Entscheidungen

In Max Scharniggs neuem Roman „Der restliche Sommer“ hinterfragen gleich vier Protagonisten in einer Sommerwoche ihr eigenes Leben. Wir haben mit dem Autor über Veränderungen gesprochen.

„Morgen, morgen, nur nicht heute!“

Vom verliebten Benimmpapst bis hin zum passionierten Liegenbleiber: Im neuen Buch „Der restliche Sommer“ von Max Scharnigg erleben vier ganz unterschiedliche Protagonisten eine gewöhnliche Sommerwoche. In dieser beschäftigen sie sich mit allem, was im Leben so dazugehört: Liebe, Gesundheit, der eigene Beruf.

Doch Scharnigg macht in seinem Roman vor allem auch den Selbstzweifeln der Charaktere Platz. Denn alle vier fangen an, ihre Vergangenheit zu hinterfragen und ihre Bedürfnisse auf den Prüfstand zu stellen. Die Entscheidung über ihre eigene Zukunft wollen sie aber am liebsten auf die lange Bank schieben.

Das kennt man ja, dass man immer denkt: ‚Das kann ich im restlichen Sommer noch erledigen‘. Das Aufschieben von Plänen oder Lebensentscheidungen spielt auf jeden Fall eine Rolle. – Max Scharnigg, Autor von „Der restliche Sommer“

Max Scharnigg: zwischen Redaktion und Lektorat

Max Scharnigg selbst ist im beruflichen Leben breit aufgestellt. Der 30-Jährige hat in den letzten acht Jahren verschiedene Romane, aber auch Reiseführer und Ratgeber veröffentlicht. Für sein Romandebut ist er mit dem Bayerischen Kunstförderpreis geehrt worden. Ansonsten schreibt er aktuell für den Wochenendteil der Süddeutschen Zeitung. Im Gegensatz zur redaktionellen Arbeit bedeutet das literarische Schreiben für Scharnigg ein Stück weit Freiheit.

Das ist eigentlich sehr schön, wenn man wieder literarisch schreiben darf, weil man das Gefühl hat: ‚Jetzt darf man wieder in die Achterbahn steigen, jetzt sind Loopings erlaubt‘. – Max Scharnigg

Welche Rolle der Selbstzweifel in seinem eigenen Leben spielt und wie er diesen in seinem neusten Buch verarbeitet hat, hat Max Scharnigg detektor.fm-Moderator Christian Erll im Interview erzählt.

Wenn ich die Deadline nicht habe, bin ich echt verloren […]. Ich finde es schon gut bei der Zeitung, dass man da raus muss, auch wenn man gerade keine Muse hatte, die einen küsste.Max Scharnigg 

Redaktion: Kaspar Weist

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