Mediasteak | „Song of the Forest“ und „Hongkong – Aufstand der Demokraten“

Kulturschock mal anders

Ein New Yorker auf der Suche nach eingeborenen Gesängen oder doch lieber eine Stadtrundfahrt in Hongkong? Das alles gibt es momentan kostenlos in deutschen Mediatheken.

Von New York nach Afrika

Es klingt wie Urlaub. Doch für den Musikforscher Louis Sarno ist daraus eine lebensverändernde Erfahrung geworden. In der Dokumentation „Song of the Forest“ wird sein Lebenswandel verfilmt. Im Radio soll er 1980 einen eingeborenen Stamm von Pygmäen singen gehört haben. Es lässt ihm keine Ruhe, also macht er sich auf den Weg raus aus der Großstadt und findet den Stamm in Zentralafrika.

Er wird ein Teil von ihnen, denn er entscheidet sich, den Urwald nie wieder zu verlassen. Sarno hat die Sprache gelernt, sich verliebt und eine Familie gegründet. Als er allerdings aus gesundheitlichen Gründen nach New York zurück muss, wirkt sein vorheriges Leben für ihn mehr als befremdlich. Finden kann man den gesamten Film in der 3sat-Mediathek.

Hongkong: Großstadt der Reichen

Vor zwanzig Jahren hat Großbritannien die Metropole Hongkong an China zurückgegeben. Seither ist die Großstadt Sonderverwaltungszone. Durch den britischen Einfluss hat sich die Millionenstadt Hongkong ganz anders entwickelt als der Rest Chinas. Für Investoren ist das attraktiv, wodurch die Stadt aber auch immer teurer wird. Die Unterschiede bringen immer wieder Probleme mit sich. Jetzt entsteht in Hongkong eine ganz andere Bewegung.

2014 hat es eine ganze Reihe von Protesten gegeben. Die Regierung Chinas wollte vor der Wahl eines Verwaltungsvertreters durch ein Komitee Kandidaten auswählen. Das gefiel den Einwohnern gar nicht. Deshalb demonstrierten sie für freie Wahlen oder zumindest für den Erhalt der bisherigen Regeln.

Die Bilder von den Demonstrationen aus Hongkong gingen um die Welt: Menschen schützen sich mit Schirmen vor der Polizei, die Pfeffersprays einsetzt. Man nannte es deshalb die Regenschirm-Revolution. Vor allem junge Volksvertreter aus Schüler- und Studentenbewegungen fordern noch immer mehr Demokratie, Selbstbestimmung und Unabhängigkeit von Peking.

Regisseur Alain Lewkowicz verfolgt seit zwanzig Jahren diese Entwicklung in Hongkong und potraitiert die Generation, die sich wehrt. Zu sehen gibt’s die Dokumentation bei arte.

Laura Pohl und Anne Krüger von Mediasteak haben die beiden Filme geschaut und mit detektor.fm-Moderator Lucas Kreling darüber gesprochen.

Der Film hat mir die Augen geöffnet und mich hinterfragen lassen, was ich überhaupt alles so vorm Laptop anfange.Laura Pohl 

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