Jeder von uns ist ein wenig sadistisch veranlagt, belegt nun eine amerikanische Studie. Zum ersten Mal sind dabei nicht die Extremfälle beleuchtet, sondern alltäglicher Sadismus aufgedeckt worden.
Sadisten – das sind Menschen, die anderen Lebewesen Leid zufügen und dabei Freude empfinden. Gedanklich ist man da schnell bei Serienkillern und Psychopathen.
Doch die Forschung interessiert sich immer mehr für die Grenzgebiete, also negative menschliche Eigenschaften, die nicht klinisch relevant, aber dennoch vorhanden sind.
Eine amerikanische Studie um den kanadischen Persönlichkeitspsychologen Delroy Paulhus von der University of British Columbia zeigt nun, dass der Sadismus im Alltag sehr verbreitet ist.
Matthias Ziegler, Professor am Institut für Psychologie der Humboldt-Universität in Berlin, forscht selbst in diesem Bereich und hält die Ergebnisse der Studie für bahnbrechend.
Die Kollegen aus den USA zeigen, dass es im Prinzip in jedem Menschen eine sadistische Ader gibt, die mehr oder weniger stark ausgeprägt ist. – Matthias Ziegler, HU Berlin