Monopol-Podcast | Documenta 15

„This is not a stop point!“

„Kunst und Leben“ gibt es ab sofort zweimal im Monat. In der aktuellen Folge sprechen wir mit Elke Buhr und Saskia Trebing vom Monopol-Magazin über die Documenta 15 und das indonesische Kunst-Kollektiv ruangrupa.

„Kunst und Leben“ ist ein Kunst- und Kulturpodcast von detektor.fm in Kooperation mit dem Monopol-Magazin. Gemeinsam mit Elke Buhr, Chefredakteurin vom Monopol-Magazin, und mit Kollegen und Kolleginnen aus der Redaktion sprechen wir über alles, was die Kunstwelt bewegt, schauen hinter die Kulissen, lassen Künstlerinnen und Künstler zu Wort kommen und erfahren hautnah von ihren Arbeiten und Perspektiven.

„Kunst und Leben – der Monopol-Podcast“ ab sofort alle zwei Wochen!

Einmal mehr Informationen und Hintergrund-Storys aus der Welt der Kunst. „Kunst und Leben“ könnt ihr ab Oktober 2021 zweimal im Monat hören. Neue Folgen gibt es immer am ersten und letzten Dienstag im Monat.

Und darum geht es in dieser Folge:

Documenta: eine Liste auf Papier

Die Documenta 15 in Kassel steht vor der Tür und diesmal kuratiert das Kollektiv ruangrupa diese Weltschau der zeitgenössischen Kunst. Seit Anfang Oktober stehen auch die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler fest. Die Art der Veröffentlichung der Liste sagt viel darüber aus, wie das Kollektiv arbeitet: Eine Pressekonferenz vor geladenem Publikum gab es nicht, stattdessen eine handschriftliche Liste, die im Straßenmagazin Asphalt veröffentlicht wurde.

Das lenkt natürlich die Aufmerksamkeit auf ein Medium, das nicht die Kunstpresse ist, sondern ein soziales Projekt. Und man kann die Informationen nicht wahrnehmen, ohne dieses Projekt wahrzunehmen.

Saskia Trebing, Monopol-Redakteurin

Foto: Kristin Loschert

Die Gruppe zeigt damit, dass sie Nachhaltigkeit zugleich ökologisch und sozial denkt: Sie legt Wert auf Zusammenarbeit mit lokalen Initiativen.

Ökonomische Umverteilung

„This is not a stop point“, sagt Reza Afisina, Teil des Kollektivs. Ihr Ansatz richtet sich auf die Zeit nach der Documenta: nachhaltige Strukturen zu schaffen, die sich weiter fortsetzen. Mit ihrer langjährigen Erfahrung geben ruangrupa nicht nur neuen Namen aus der Welt der Kunst eine Bühne, sondern verändern auch ökonomische Strukturen. Denn die Teilnehmenden müssen das Budget untereinander teilweise selbst verwalten. Das ist Teil des Lumbung-Prinzips, nach dem das Kollektiv arbeitet.

Lumbung heißt übersetzt Scheune und bezieht sich auf ein indonesisches Prinzip: Überflüssige Ernte lagert man in dieser Scheune. Alle produzieren und jeder nimmt dann das, was er braucht.

Elke Buhr, Chefredakteurin vom Monopol-Magazin

Foto: Monopol

Wie das indonesische Kollektiv ruangrupa mit ihrer Arbeitsweise die Documenta möglicherweise nachhaltig verändern könnte, darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Sara Steinert mit Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr und Monopol-Redakteurin Saskia Trebing. Außerdem erklären die Kunstschaffenden Reza Afisina und Daniella Fitria Praptono aus dem Kollektiv ruangrupa, was „Lumbung“ ist und was uns auf der nächsten Documenta 2022 erwartet.

Moderation