Monopol-Podcast | Martin Kippenberger

Direkt und voller Witz

Der Künstler Martin Kippenberger hatte in den 1990er-Jahren den Ruf eines Machos. Wie schauen wir heute auf ihn als Künstler und Menschen? Und funktionieren seine Werke immer noch?

„Er hat gebrannt, wie die Zigaretten, die er selten aus der Hand legte“, beschreibt Susanne Kippenberger ihren Bruder, den Künstler Martin Kippenberger. An seinem Ruf als „bad boy“ habe er ebenso hart gearbeitet wie an seinen „bad paintings“.

Früher Tod des Künstlers

Kippenberger ist 1997 im Alter von 44 Jahren gestorben. Im Nachruf der New York Times wurde er „one of the most talented German artists of his generation“ genannt. Aber in der deutschen Kunstszene hatte er zu der Zeit nicht unbedingt einen guten Ruf. Elke Buhr, Monopol-Chefredakteurin denkt, seine große Karriere wäre erst noch gekommen.

Die Szene, in der er war, hat sich eher als Underground verstanden. Aber er war schon auf der documenta in den 90ern, er hatte eine Retrospektive in der Tate. Ich glaube, er war gerade an einem Kipppunkt.

Elke Buhr, Monopol-Chefredakteurin

Ist Kippenberger heute noch lustig?

Einen schlechten Ruf brachte sich Kippenberger vor allem als Teil der berüchtigten Künstler-Männer-Clique „Hetzler Boys“ ein. Die Monopol-Redaktion hat deshalb eine kritische feministische Stimme nach ihrer Meinung zu dem Künstler gefragt. Sophie Passmann findet tatsächlich viele seiner Werke noch heute lustig. Sebastian Frenzel berichtet aus dem Gespräch mit ihr.

Aktuelle Ausstellung in Essen

Die Autorin Sarah Khan hat sich für den Katalog der aktuellen Ausstellung im Museum Folkwang eingehend mit Kippenbergers riesenhaftem Werk „The Happy End of Franz Kafka’s ‘Amerika’“ beschäftigt. Im Podcast erzählt sie, was sie dabei über ihn herausgefunden hat.

Der Künstler Johannes Wohnseifer war fünf Jahre lang Kippenbergers Assistent. Im Podcast erzählt er, dass sein Start kein leichter war und was er an Kippenbergers Charakter und an seinen Arbeiten schätzt.

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