Yael Bartana schickt in „Malka Germania“ einen weiblichen Messias nach Berlin. Das Werk wirft gleichzeitig einen Blick in die Vergangenheit und in die Zukunft.
Yael Bartana ist eine israelische Multimedia-Künstlerin, die sich (schon aufgrund ihrer Nationalität) in ihren Arbeiten immer wieder mit den Themen Neuanfang, Erlösung und mit radikaler Veränderung beschäftigt. Eigentlich wäre im April ihre Werkschau „Redemption Now“ (dt: Erlösung jetzt) im Jüdischen Museum Berlin gestartet. Wegen der Pandemie ist dieser Start erst einmal verschoben.
Yael Bartanas Werk ist so aktuell, wie es in Vergangenheit und Zukunft verhaftet ist.
I am interested in power. What power can do, and how power can create positive results.
Yael Bartana
Für die Ausstellung hat Yael Bartana ein Video gedreht, in dem ein weiblicher Messias plötzlich in Berlin auftaucht – und mit ihr die Stadt Germania, wie sie sich Albert Speer als Welthauptstadt ausgedacht hat. Das Stück ist kontrovers und öffnet Perspektiven in die Vergangenheit und Zukunft Berlins. Über das Werk, Yael Bartana selbst und ihren Umgang mit der Sehnsucht nach Erlösung sprechen wir in dieser Folge – und das unter anderem auch mit der Leiterin des Jüdischen Museums Berlin, Hetty Berg.
I guess there are things that I will never understand because I never experienced the german experience. Thankfully.
Yael Bartana
Über Bartanas Werk spricht im Podcast Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr mit detektor.fm-Moderatorin Sara Steinert. Außerdem erzählt die Leiterin des Jüdischen Museums Berlin, Hetty Berg, wie das Museum mit den Veränderungen des jüdischen Lebens in Berlin mitten in der Pandemie umgeht.