Urlaubs-Lektüre | „Das Monster von Neuhausen: Ein Protokoll“ von Ernst Augustin

Die Rache nach dem Ärztepfusch

Die Ferien sind endlich da, man verabschiedet sich von stickigen Büroräumen und wendet sich lieber einem guten Buch zu – und detektor.fm-Macher geben dafür ab sofort jeden Tag einen Lese-Tipp ab. Die dritte Buchempfehlung in dieser Serie ist ein Gerichtsprotokoll von Ernst Augustin, das den Täter zum Opfer werden lässt.

Das Monster von Neuhausen

Die Sommerzeit lockt mit Urlaub, Entspannung und am besten einer spannenden Lektüre. Überfordert von der Fülle an Optionen? Keine Sorge: die detektor.fm-Redaktion versucht hier Abhilfe zu schaffen und gibt jeden Tag eine neue Bücherempfehlung.

Heute legen wir Ihnen „Das Monster von Neuhausen: Ein Protokoll“ von Ernst Augustin ans Herz. Der mittlerweile 88-jährige Arzt hat mit diesem Roman ein Werk verfasst, das äußerst nah an seinem eigenen Leben ist. Das gehört in den Urlaubskoffer und sorgt mit seinem bitter-heiteren Plot dafür, dass es im Strandkorb oder auf der Parkbank nicht langweilig wird.

Rache bis zum Mord

Das Buch spiegelt ein Gerichtsprotokoll wieder, in dem es um den Fall von Tobias Knopp geht. Der ist während einer Operation durch einen Ärztepfusch erblindet. Als der Chirurg jegliche Schuld von sich weist und sogar behauptet, dass Knopp simuliert, eskaliert die Situation: Der ehemalige Patient tötet den Arzt.

Das ganze Szenario wird wiedergegeben aus der Sicht des Verteidigers. Der wiederum ist eine solch skurrile Persönlichkeit, dass er nicht nur langsam die Öffentlichkeit auf die Seite seines Mandanten zieht, sondern auch noch die verwerfliche Moral vieler Ärzte anprangert.

Warum sich das Buch lohnt und für wen es besonders empfehlenswert ist, das verrät Thibaud Schremser.

Redaktion: Natalie Meinert


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