Moritz Küpper: “Politik kann man lernen”

Quereinsteiger in der Politik erfreuen sich unter der Bevölkerung großer Beliebtheit. Das hat die Piratenpartei oder auch Beppe Grillos Wahlerfolg in Italien bewiesen. Doch bisher ist die Frage, ob es sich dabei um wirkliche Erfolgsgeschichten handelt, unbeantwortet geblieben.

„Ein Chirurg fliegt Sie in den Urlaub, ein Monteur operiert Sie – absurde Vorstellungen. Und dennoch: In der Politik scheint die Bevölkerung genau das zu wollen, Amateure statt Fachleute.“ So liest sich der Klappentext von Moritz Küppers Buch „Politik kann man lernen“, das er frisch aus der Druckerpresse im Rahmen der Leipziger Buchmesse vorgestellt hat.

Darin untersucht er 60 Jahre Bundespolitik im Zeitraum von 1949 bis 2009 und nimmt die jeweiligen Quereinsteiger unter die Lupe. Herausgekommen ist eine erste umfassende Studie zu Seiteneinsteigern in der deutschen Bundespolitik, die viele interessante Beobachtungen zusammenträgt: Seiteneinsteiger in der Politik sind regelrechte Sonderexemplare bei einem Anteil von gerade einmal 6 Prozent in 60 Jahren Politik und müssen sich anpassen, um sich im Politikbetrieb zu halten.

Über die Zusammenhänge haben wir mit Moritz Küpper gesprochen. Er war im Rahmen der Leipziger Buchmesse bei uns im Studio zu Gast.

Politik ist eben doch ein Handwerk, das man lernen muss und wo es gewisse Fähigkeiten braucht, um Erfolg zu haben (Moritz Küpper)