N99 | Gerhard Falkner über den Deutschen Buchpreis und seine Inspirationsquellen

„Literatur entsteht immer aus Literatur“

Zweimal in Folge war Gerhard Falkner für den Deutschen Buchpreis nominiert. Zweimal in Folge hat er ihn nicht gewonnen. Warum ihn das nicht kränkt, erzählt er bei uns im Gespräch.

Gerhard Falkner, der Sprachkünstler

In den 1980er Jahren wurde Gerhard Falkner vor allem mit seiner Lyrik bekannt. Damals hat er zum ersten Mal sein Gespür für Sprache bewiesen. Dabei arbeitete Falkner auch immer mit vielen Experimenten, wie in seinem Gedicht-Zyklus über den Terror von 9/11 „Gegensprechstadt – Ground Zero“. Dass er auch Prosa kann, zeigte er spätestens in seinem Berlin-Roman „Apollokalypse“. Damals schaffte er es „nur“ auf die Longlist des deutschen Buchpreises. Der neue Roman „Romeo oder Julia“ kam da schon einen Schritt weiter.

„Romeo oder Julia“ worum geht’s?

Kurt Prinzhorn ist zu einem Schriftstellertreffen nach Innsbruck eingeladen, wo ihm Merkwürdiges widerfährt: Jemand muss während seiner Abwesenheit ein ausgiebiges Schaumbad in der Wanne seines Hotelzimmers genommen und dort bewusst Spuren hinterlassen haben. Die Chipkartenschließanlage der Tür zeigt jedoch kein fremdes Eindringen an. Als nächstes verschwindet der Schlüsselbund des zunehmend ratlosen Autors. Während einer Moskau-Reise wenige Tage später kommt es zu neuen Unerklärlichkeiten, und auch in Madrid, wo Prinzhorn einer früheren Geliebten wiederbegegnet, reißt die Kette seltsamer Geschehnisse nicht ab – bis ihm durch Zufall das Puzzle der Erinnerung zu einem Bild zusammenfällt, das ihn weit in die eigene Biographie zurückführt. Am nächsten Morgen klingelt die Polizei an der Tür seiner Berliner Wohnung, denn unter dem Fenster von Prinzhorns Zimmer in Madrid wurde eine tote Frau gefunden.Berlin Verlag

detektor.fm-Redakteur Claudius Nießen hat Gerhard Falkner auf der Buchmesse in Frankfurt getroffen und mit ihm über seinen Roman, den Deutschen Buchpreis und seine Inspirationsquellen gesprochen.


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