N99 | Jasmin Schreiber über Kindheitsfreundschaften

„Die Mauersegler fliegen die ganze Zeit“

Prometheus ist verzweifelt: Er sitzt allein im Auto auf der Flucht nach Dänemark und sein bester Freund ist tot. Wie es dazu gekommen ist, darum geht es in Jasmin Schreibers neuem Roman „Der Mauersegler“.

Jasmin Schreiber ist 1988 geboren, hat Biologie studiert und arbeitet mittlerweile als Schriftstellerin. Mit ihrem Debütroman „Marianengraben“ wurde Jasmin Schreiber als Autorin der Stunde gefeiert und stieg direkt auf Platz 13 der SPIEGEL-Bestsellerliste ein. Darauf folgte „Abschied von Hermine“, das sie nach dem Tod ihres Hamsters geschrieben hat, und passend dazu geht es in dem Buch auch übers Altern und Sterben. Mit „Der Mauersegler“ hat sie jetzt ihr drittes Buch veröffentlicht. Darin erzählt sie von der jahrzehntelangen Freundschaft zwischen Jakob und Marvin, den alle nur mit seinem zweiten Vornamen rufen: Prometheus. Doch Jakob stirbt und Prometheus fühlt sich schuldig.

Was passiert mit einem, der so viel Schuld auf sich nimmt? Das wollte ich beim Schreiben herausfinden.

Jasmin Schreiber

„Der Mauersegler“ – worum geht’s?

Menschen träumen vom Fliegen, wovon träumt ein Mauersegler? Vielleicht vom Fallen, so wie wir an der Grenze zwischen Wachsein und Schlaf. Im freien Fall befindet sich auch Prometheus, als sein bester Freund Jakob stirbt. Nach einer überstürzten Flucht vor Polizei, Familie und sich selbst schlägt er am dänischen Strand auf. „Der Mauersegler“ erzählt von einem Mann, der unter seiner Schuld zu zerbrechen droht. Und von zwei Frauen, die wenig Fragen stellen – wie alle Menschen, die ihre eigenen Geheimnisse haben. Die Geschichte einer großen Freundschaft, eines unerwarteten Todes und der Suche nach Vergebung.eichborn

Über Freundschaft, Sterben und Mauersegler hat detektor.fm-Moderator Christian Bollert mit Jasmin Schreiber gesprochen.

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