N99 | Minu Tizabi über das Erwachsenwerden

„Die Ungewissheit des Lebens aushalten“

Minu Tizabis Debütroman erzählt von der Flucht aus der Psychiatrie und einer Schnitzeljagd quer durch Europa.

Deutschlands Wunderkind

Minu Tizabi hat mit nicht einmal dreißig Jahren schon einen beachtlichen Lebensweg hinter sich: Als 14-Jährige ist sie Deutschlands jüngste Abiturientin. Danach geht es weiter an die Uni und schon mit 22 Jahren ist sie dann Deutschlands jüngste Ärztin. Heute arbeitet sie in der Krebsforschung – und parallel dazu schreibt sie auch noch. Ihr Debütroman „Revolution morgen 12 Uhr“ ist dieses Jahr im Aufbau Verlag erschienen.

Was ich in meiner Generation sehe, ist, dass wir zwar die richtigen Überzeugungen haben, aber nicht in letzter Konsequenz danach handeln. Wir sehen die Probleme in der Welt, aber machen nicht aktiv etwas dagegen.

Minu Tizabi

Odyssee von Berlin nach Paris

Es könnte der perfekte Sommer sein: Sean ist Anfang 20, jeder Tag ist ein neuer Hitzerekord, und in wenigen Wochen geht die Fußball-Weltmeisterschaft endlich los. Aber anstatt das Leben zu genießen, ist Sean am Tiefpunkt angekommen: Er sitzt mit Depressionen in der Psychiatrie fest, und sein Herz rast von einer Panikattacke zur nächsten. Das einzige, woran er sich festhält, sind die seit Monaten allabendlich eintreffenden mysteriösen Anrufe aus Frankreich. Sie lotsen Sean und seine neuen Freunde aus der Psychiatrie schließlich auf eine lebensverändernde Odyssee über Berlin nach Paris – quer durch ein Europa, dessen Pflaster im Sommer 2018 in jeder Hinsicht ein heißes ist. Minu D. Tizabi erzählt mit viel Humor und Klugheit von der Magie des Zufälligen, vom Erwachsenwerden, wenn man die Dinge etwas anders wahrnimmt, und davon, wie eben wirklich alles mit allem zusammenhängt. – Aufbau Verlag

detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew spricht mit Minu Tizabi über ihr neues Buch „Revolution morgen 12 Uhr“.

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