N99 | mojoreads spricht über digitalen Feminismus

„Aufgeklärte Sachen können statisch werden“

Das Internet bietet gänzlich neue Möglichkeiten, Texte zu veröffentlichen. Sei es in Blogs oder auf Twitter, in den Kommentarspalten von Nachrichtenseiten oder E-Mails. Aber wie verändern digitale Plattformen den Feminismus?

Wer will, der kann

Es war stets ein Privileg, Bücher und Texte unter dem eigenen Namen zu veröffentlichen. Hauptsächlich wurde es alten, weißen Männern zugestanden. Doch Menschen, die weiter unten standen in der gesellschaftlichen Hierarchie – etwa Frauen, Schwarze oder Homosexuelle – hatten es weit schwerer. Mit dem Internet hat sich das grundsätzlich verändert: Heute kann fast jeder Inhalte und Texte veröffentlichen.

Denn es braucht kaum noch finanziellen Aufwand und spezielle Kenntnisse. Ob auf Twitter oder auf anderen Plattformen, die Möglichkeiten scheinen unbegrenzt. Damit können heute viele unterschiedliche Menschen gehört und wahrgenommen werden. Gibt es im Internet also keine Hegemonie von weißen, heterosexuellen Männern mehr?

Digitaler Feminismus

Wenn dem so wäre, dann würde das auch unser Verständnis von Feminismus im Netz grundlegend verändern. Dann wäre digitales Publishing ein hierarchiefreier Raum. Jeder und jede kann sich dort seinen Platz suchen und nehmen. Aber ist das nicht ein zu romantischer Blick auf das Internet und seine Möglichkeiten? Sind nicht gerade das Internet und die darin enthaltenen Ausdrucksmöglichkeiten gegenwärtig schwer umkämpft?

Digitaler Feminismus ist ein Thema, welches heute relevanter ist denn je. Welche Möglichkeiten und welche Probleme stecken im digitalen Feminismus?

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion hat mojoreads mit Nikola Richter von mikrotext, Daniela Seel von KOOKbooks, Janine Sack von EECLECTIC und Christiane Frohmann von Orbanism Publishing gesprochen.

Redaktion: Thomas Oysmüller


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