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Moritz Hürtgen bei N99. Foto: Kati Zubek | detektor.fm
Bild: Kati Zubek | detektor.fm

N99 | Moritz Hürtgen über „Angst vor Lyrik“

„Ich verdiene jetzt sehr, sehr viel Geld“

Moritz Hürtgen ist Chefredakteur des Satire-Magazins Titanic. Mittlerweile ist er auch ins Lyrikgeschäft eingestiegen. In dem Gedichtband „Angst vor Lyrik“ macht er aus gängigen Ängsten bissige Reime.

Der schreibende Schelm

Moritz Hürtgen wird 1989 geboren und wächst in der Nähe von München auf. Wie es sich für einen echten Schriftsteller gehört, bricht er sein Germanistik-Studium vorzeitig ab (trotz fertiggestellter Bachelor-Arbeit). Seit 2013 schreibt er für das Titanic-Magazin, bei dem er mittlerweile zum Chefredakteur aufgestiegen ist. Hier hat Hürtgen vor allem mit ausgeklügelten Falschmeldungen, auf die bereits die Bild, der Focus und die Nachrichtenagentur Reuters hereingefallen sind, für Aufmerksamkeit gesorgt. In seinem Lyrikband „Angst vor Lyrikverwandelt Hürtgen diverse Ängste und Phobien in augenzwinkernde Gedichte.

Dieses Buch habe ich ja aus Geltungssucht und Gewinnstreben geschrieben. Mit den Ängsten gehe ich um wie alle anderen: Ich kauere rum und mach mir in die Hosen, was man halt so tut. – Moritz Hürtgen

„Angst vor Lyrik“ – worum geht’s?

Ein Leben in Angst: alle Menschen führen es. Vollkommen unmöglich, den Ängsten zu entkommen. Kaum ist eine Angst verdrängt, kommt die nächste um die Ecke, springt aus dem Schrank oder lauert nachts unterm Bett. Es wäre ein aussichtsloses Unterfangen, alle Über- und Unterängste zu klassifizieren, die Urängste zu suchen und ihnen Angststammbäume zuzuordnen. Vorgebliche Angstforscher sind oft -hasen, die es nicht ­wagen, die Sinnlosigkeit ihrer Arbeit und die Übermacht der Angst anzuerkennen. Der Lyriker und Titanic-Chefredakteur Moritz Hürtgen hat aus Angst bzw. aus diversen Ängsten (Bedeutungslosigkeit, Armut, Prosa) einen Gedichtband geschrieben, der gar nicht erst versucht, Angst zu definieren oder Ängste zu bannen. Nein, er hat sich von besonders schönen und fürchterlichen Ängsten­ heimsuchen lassen, um sie zu beschreiben, zu loben und sie ­ mutig genug! – wenigstens kurzzeitig in lyrische Form zu ­sperren. Ob das gut ausgehen kann? – Kunstmann Verlag

Über Ängste, Lyrik und Satire sprechen die detektor.fm-Moderatoren Philipp Weimar und Christian Bollert mit Moritz Hürtgen.

https://www.youtube.com/watch?v=YEqyewLQTzw

Redaktion: Yannic Köhler


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