N99 | Teresa Präauer über Menschen, Tiere und Flokatiteppiche

„Wo liegt der Unterschied zwischen Tier und Mensch?“

Das Werk von Teresa Präauer ist voll mit Tieren: Affen, Fische, Vögel – von allem ist etwas dabei. In ihrem Essay „Tier werden“ zeigt sie, wie dünn die Grenze zwischen Tier und Mensch ist.

Teresa Präauer, die Forscherin

Teresa Präauer ist selbst eine Kennerin des Übergangs – aus künstlerischer Sicht. Die 1979 geborene Autorin erzählt in ihren Romanen gerne von der Nähe zu den Tieren. Das zeigt sich schon in den Titeln der Werke: „Die Gans im Gegenteil“, „Wilde Hunde“ und jetzt auch „Tier werden“. Präauer ist studierte Germanistin, und darüber hinaus eine rennomierte bildende Künstlerin. Außerdem war sie zeitweise auch als Gastdozentin an der Freien Universität in Berlin tätig.

Ich habe mir von einer sehr fantasievollen Abbildung die ganze Geschichte der Biologie aneignen müssen und überhaupt wie die Menschen Welt beschreiben. – Teresa Präauer

„Tier werden“ – worum geht’s?

Teresa Präauer beobachtet in „Tier werden“ Stationen des Übergangs, der Verwandlung, des Aus-der-Art-Schlagens. Einen Auftritt in ihrem Text bekommt, wer oder was Haare hat: an Stellen, die von Schraffur überwuchert werden, von Pelz, Kunstfell oder Gras. Eine Sammlung von zotteligen Figuren hat sie hierfür zusammengetragen, von den mittelalterlichen Zeichnungen von Fabelwesen – halb Natur, halb Erfindung – über die Perchten aus den Alpen bis hin zum Perückenträger Toni Erdmann und den kostümierten Furries aus der Subkultur. All diesen künstlichen und künstlerischen Phänomenen geht die Autorin in konkreten Bildbetrachtungen und philosophischen Überlegungen nach.
– Wallstein-Verlag

detektor.fm-Moderator Christian Bollert und Moderatorin Isabel Woop haben auf der Frankfurter Buchmesse mit Teresa Präauer über ihr Buch „Tier werden“ gesprochen.


Alle Folgen „N99“ nachhören oder den Podcast zur Frankfurter Buchmesse direkt abonnieren. Natürlich auch bei Apple PodcastsDeezerGoogle Podcasts oder Spotify.

Moderation