N99 | Terézia Mora über das Einfangen von spontanen Eindrücken

„Wie entsteht aus Alltag Kunst?“

Glücksmomente, Reflektionen, Alltag. Darum geht es in Terézia Moras neuem Buch „Fleckenverlauf“. Sie sind weit mehr, als eine Ideensammlung für kommende Arbeiten.

Eine Collage aus persön­lichen Beobachtungen, Gedichten, Briefen und Zitaten

Terézia Mora, geboren 1971 in Sopron, Ungarn, lebt seit 1990 in Berlin. Sie studiert Germanistik und Hungarologie an der Universität in Budapest und ab 1990 an der Humboldt-Universität zu Berlin. Für ihren Roman „Das Ungeheuer“ erhält die freie Autorin 2013 den Deutschen Buchpreis. Der Erzählungsband „Seltsame Materie“ ist ihr literarisches Debüt, für das sie 2011 den Ingeborg-Bachmann-Preis erhält. 2018 wird ihr Gesamtwerk, das auch Drehbücher für Film und Fernsehen, Essays und Erzählungen umfasst, mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Neben ihrer Arbeit als freie Autorin ist Terézia Mora eine der renommiertesten Übersetzerinnen aus dem Ungarischen.

Die Einträge sind relativ schnell entstanden. Und das musste auch so sein, weil ich noch richtig schreiben musste. Ich konnte nicht meine gesamte Energie für das Tagebuch verplempern, sonst hätte es mir auch nicht weitergeholfen.

Terézia Mora

„Fleckenverlauf“ kommt von blauen Flecken

Sieben Jahre hat Terézia Mora regelmäßig ihre Gedanken und Beobachtungen in einem Blog festgehalten – von ihrem 43. bis zum 50. Geburtstag. Kurze Texte, in denen die vielfach preisgekrönte Autorin (Deutscher Buchpreis, Georg-Büchner-Preis) spontane Eindrücke festhält und „Glücksmomente“ im Alltag sucht. Einträge, in denen sie ebenso klug wie kurzweilig über unsere Zeit reflektiert. „Fleckenverlauf“ enthält Momentaufnahmen, die weit über eine Ideensammlung für spätere Werke hinausgehen. Ein Tage- und Arbeitsbuch, das Terézia Moras literarisches Schaffen kunstvoll ergänzt. – Luchterhand

detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew spricht mit Terézia Mora über ihr Buch „Fleckenverlauf“ und der Suche nach Glücksmomenten im Alltag.

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