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Bild: Merten Waage | detektor.fm

N99 | Wladimir Kaminer über Flüchtlinge, Pussy Riot und Judith Butler

„Man kann nicht zu Hause vor der Glotze sitzen, wenn es bei den Nachbarn brennt.“

Die Fluchtbewegungen der letzten Jahre lassen sich laut Wladimir Kaminer leicht erklären. Menschen, die fliehen, haben eine einfache Rechnung gemacht: Entweder man bleibt, wo es unsicher ist oder man geht dahin, wo es besser ist. Und damit müssen wir leben. Wir haben ihn getroffen und auch über sein neues Buch gesprochen.

Wladimir Kaminer, beruflich Deutscher, privat ein Russe

Kaminer ist in Moskau geboren, lebt aber seit 1990 mit seiner Frau und zwei fast erwachsenen Kindern in Berlin. Bekannt wurde er für seine Partys und Untergrundkonzerte, auf denen er neue und alte russische Popmusik präsentiert. Seine Erfahrungen als junger Mann im Berlin der Nachwendezeit hat er in seinem ersten Roman Russendisko verarbeitet. Privat, so sagt Kaminer über sich, sei er ein Russe geblieben, beruflich hingegen ein deutscher Schriftsteller. Neben Romanen schreibt er Kolumnen und Gastbeiträge für namenhafte Zeitungen und Magazine wie die FAZ oder die taz.

„Einige Dinge, die ich über meine Frau weiß“ worum geht’s?

Wer versteht schon die Frauen? Für Männer sind sie unergründlich. Und doch ist ein Mann zumindest einer Frau auf die Spur gekommen. Seiner eigenen. Für Wladimir Kaminer ist Olga ein offenes Buch. Oder doch nicht? Er weiß zwar, dass sie gern strickt. Aber wann und warum aus einer Socke erst eine Jacke und dann ein Teppich wird? Ein Rätsel. Weshalb Schuhe gegen Erkältungen helfen und eine Handtasche gegen Winterdepressionen? Nicht nur für Ärzte ein Mysterium. Dass ihr Garten das reinste Paradies ist, liegt an Olgas grünem Daumen. Warum sie aber so viele Pflanzen sammelt, dass sie halb Brandenburg damit verschönern könnte – mit bloßem Verstand nicht zu erklären. Es bleiben also Fragen. Aber vielleicht muss man Frauen auch gar nicht verstehen. Es reicht völlig, wenn man sie liebt …Wunderraum

detektor.fm-Moderator Christian Eichler hat auf der Frankfurter Buchmesse mit Wladimir Kaminer über Russland, Pussy Riot und das Wesen der Frauen gesprochen.

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Redaktion: Lara-Lena Gödde


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