Ohren auf! Der Hörspielsommer beginnt.

„Syria.FM“ und die Kraft des Radios

Lauschend im Gras liegen. Dazu lädt der Leipziger Hörspielsommer ab heute wieder ein. Auch gesellschaftliche Brennpunkte stehen bei dem Hörspielfestival im Vordergrund. „Syria.FM“ – ein Beitrag über Radiosender der syrischen Opposition – wird am Mittwoch „von Ohr zu Ohr“ gehen. Ein Gespräch mit der Autorin.

Ohren auf für den Hörspielsommer

Unter freien Himmel und hoffentlich bei gutem Sommerwetter beginnt heute zum dreizehnten Mal der Leipziger Hörspielsommer. Er lädt Hörspielfans und Autoren dazu ein, die Picknickdecke am Richard-Wagner-Hain aufzuschlagen und den unterschiedlichen Klangerlebnissen zu lauschen. Mittlerweile gehört das Festival zu den bedeutendsten Foren für Radio- und Hörspielkunst in Deutschland. Aber nicht nur klassische Hörspiele werden präsentiert, sondern auch unterschiedliche Live-Veranstaltungen, Themenabende und ein vielfältiges Kinderprogramm. Das diesjährige Motto des Festivals lautet „Von Ohr zu Ohr“. Dabei stehen vor allem Themen im Vordergrund, die den Schwerpunkt auf gesellschaftliche Brennpunkte legen. Präsentiert werden unter anderem Beiträge, die sich mit Flucht, Alltagsrassismus und Heimatlosigkeit, aber auch Krieg und Kriegsheimkehrern beschäftigen.


Von Ohr zu Ohr

Dieses Jahr werden über 100 Hörstücke präsentiert und wieder mehre Preise vergeben. Höhepunkt des Leipziger Hörspielsommers ist der Internationale Hörspielwettbewerb. Die vier  Gewinnerstücke werden bei detektor.fm ab dem 27. Juli von Monntag bis Donnerstag jeweils 22.00 Uhr ausgestrahlt. Diesjährige Schirmherrin des Hörspielsommers ist die Julia Tieke. Die Hörspielredakteurin und Feature-Autorin steuert mit ihrem Stück „Syria.FM“ eine Dokumentation über syrische Oppositionsradiosender zum Festivalprogramm bei.

„Syria.FM“

Das Feature befasst sich mit oppositionellen Radiomachern im vom Bürgerkrieg gebeutelten Land Syrien. Im Zusammenhang mit der Opposition und der arabischen Revolution wird immer wieder von Twitter- und Facebook-Revolutionen gesprochen. Doch die Stimme der Revolution kann nicht nur im Internet vernommen werden. Sie kam und kommt auch aus dem guten alten Radio. Warum hat die Opposition in Syrien das Radio für sich entdeckt hat? Darüber hat detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt mit Julia Tieke gesprochen.

Es war eine sehr berührende Erfahrung, mit welchem Engagement die Leute vor Ort ihre Radiosender vorantreiben und junge Leute eine Medienlandschaft aufbauen aus einem Land kommend in dem keine freien Medien existierten.Julia Tieke 

Redaktion: Carsten Jänicke