Pop-Kultur | Klaus Walter über Afrofuturismus

Space is the Place

Klaus Walter schreibt schon seit Jahrzehnten über Pop-Kultur. Ein Phänomen beschäftigt ihn derzeit besonders: der Afrofuturismus. Was fasziniert ihn so daran?

Pop-Kultur seit den 70ern

Klaus Walter schreibt seit Mitte der 70er Jahre über Popkultur, Fußball und Politik. Unter anderem für Spex, die Süddeutsche Zeitung und die taz. Aber auch im Hörfunk ist er tätig, beispielsweise für Sender wie den Deutschlandfunk oder ByteFM.

Phänomen Afrofuturismus

Ein popkulturelles Phänomen beschäftigt den Autor seit Kurzem besonders: der Afrofuturismus. Dabei handelt es sich um eine literarische und kulturelle Strömung. Künstler verbinden Elemente aus Science-Fiction, Africana, Digitalisierung, Magie und Mythen miteinander. Sie lassen so ganze utopische Welten entstehen. Grundlegend ist vor allem das Gefühl der Andersartigkeit und der Fremde. Seinen Ursprung hat dieses Genre bereits im 19. Jahrhundert, seinen Namen erhält der Afrofuturismus aber erst in den 1990er Jahren.

Afrofuturismus, wenn man den Begriff auf einen Satz runterbrechen will, ist eigentlich diese Vorstellung von ‚Wenn unser Leben hier in diesem Land schon so schlecht ist und wir diskriminiert werden, dann suchen wir uns ein Leben außerhalb der Erde, im Space‘. – Klaus Walter, Autor

Spätestens seit dem Film „Black Panther“, der Anfang des Jahres im Kino angelaufen ist, ist der Afrofuturismus wieder in aller Munde. Die Strömung ist jedoch vielfältig. Der Jazz-Pianist Sun Ra zählt zu den bekanntesten afrofuturistischen Musikern. In der Literatur gilt Octavia E. Butler als einflussreiche Afrofuturistin.

Über die Ursprünge und Entwicklungen des Afrofuturismus hat detektor.fm-Moderator Lars Hendrik Setz mit Klaus Walter gesprochen.

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