Das “Tyrannenquartett”: Saleh spielt mit, Mubarak und Assad jedoch nicht

Beim Tyrannenquartett stechen die übelsten der Üblen einander: Diktator gegen Diktator. Der arabische Frühling lässt die Erfinder des Spiels grübeln: lohnt eine neue Auflage? Über einen umstrittenen Verkaufsschlager – und warum es mancher gestürzte Despot nicht ins Spiel geschafft hat.

Jürgen Kittel und Jörg Wagner 

Die Umbrüche des Arabischen Frühlings brachten, neben der Hoffnung auf politischen Veränderungen, zunächst personelle Umwälzungen mit sich – Diktatoren wie Ben Ali in Tunesien und Husni Mubarak in Ägypten mussten ihren Hut nehmen. Diese Woche hat auch der jemenitische Präsident Saleh seinen Rücktritt angekündigt.

Dass Diktatoren auch etwas Lächerliches haben, wollen Jörn Wagner und Jürgen Kittel mit ihrem „Diktatorenquartett“ zeigen. Nach der Devise: Humor ist, wenn man trotzdem lacht, wird mit Spielkategorien wie Herrschaftsdauer und Todesopfer provoziert.

Wo die Grenzen des guten Geschmacks liegen und warum das Spiel in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen im arabischen Raum besonders beliebt ist, darüber sprechen wir mit Spieleerfinder Jörg Wagner.