shots | „Burning“ & Haruki Murakami

Wenn Scheunen brennen

„Burning“ ist letztes Jahr in Cannes gelaufen und hatte dort den besten Kritikerspiegel aller Zeiten. Nun ist Lee Chang-Dongs Film endlich in den deutschen Kinos und zeigt auf schmerzliche Weise, wie eine Murakami-Story lebendig wird. Zu Gast: Malte Springer und Lucas Barwenczik.

Faulkner & Murakami

Beide haben eine Geschichte mit dem Titel „Barn Burning“ geschrieben. Die von Haruki Murakami hat der südkoreanische Filmemacher Lee Chang-Dong in „Burning“ verfilmt. Trotzdem kommt William Faulkner auch drin vor. Er ist der Lieblingsautor von Jong-su, der ein eintöniges Dasein auf der Farm seines inhaftierten Vaters fristet. Eines Tages trifft er seine ehemalige Nachbarin in Seoul wieder und verliebt sich in sie. Er soll auf ihre Katze aufpassen, während sie nach Afrika reist. Als sie zurückkommt hat sie den mysteriösen Gigolo Ben im Gepäck. Eine Dreiecksbeziehung entspinnt sich, der eine Figur zum Opfer fallen wird.

Männer ohne Frauen

Ein Vorwurf, den schon Sigrid Löffler Murakami machte, und aufgrund dessen sich das Literarische Quartett einst entzweite, taucht auch in unserer Podcast-Folge zu „Burning“ wieder auf. Sind Murakamis Geschichten und Chang-Dongs Film nur oberflächlich tiefgründig und stattdessen naiv vulgär? Oder verbirgt sich hier ein tiefer Weltschmerz, dessen Nachempfindung lohnenswert ist?

Über „Burning“ streitet detektor.fm-Filmkritiker Christian Eichler mit Lucas Barwenczik und Malte Springer von der Schaubühne Lindenfels.


shots – Der kritische Film-Podcast

Jede Woche zankt sich detektor.fm-Filmkritiker Christian Eichler mit Freunden und Kolleginnen über einen aktuellen Film. Dabei ist es egal, ob der im Kino, auf Netflix oder im Fernsehen anläuft. Angedickt wird das Ganze durch ein hintergründiges Interview und einen kurzen Überblick über weitere Kino- und Streaming-Starts.


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Redaktion