Alles „Quack!“ in Entenhausen? In der fränkischen Kleinstadt Schwarzenbach werden Donald Duck und die Arbeit seiner deutschen Übersetzerin im Erika-Fuchs-Museum gefeiert. Unser Stadtgespräch in dieser Woche.
Entenhausen liegt jetzt in Oberfranken, zumindest ein bisschen. Denn in der Kleinstadt Schwarzenbach an der Saale hat das erste Comic-Museum Deutschlands eröffnet. Benannt nach der deutschen Übersetzerin der Entenhausen-Abenteuer, widmet sich das Erika-Fuchs-Haus mit einer Ausstellung der Welt von Donald Duck.
Erika Fuchs hat die Comics über Donald Duck von 1951 bis 1988 ins Deutsche übertragen und mit ihren Übersetzungen auch die Sprache des Comics in Deutschland geprägt.
Entenhausen liegt hier in Schwarzenbach. Weil Erika Fuchs aus ihrem Leben heraus, aus ihrem Umfeld heraus, Begriffe verwendet hat. Angefangen von der Bäckerei Köppel, über den Zahnarzt Herrmann, dann Ortsnamen wie Fattigau. All das ist hier tatsächlich gegeben. – Hans-Peter Baumann, Bürgermeister Schwarzenbach
Gelernte Übersetzerin ist Erika Fuchs nicht gewesen. Ihre Leidenschaft für englische Literatur brachte sie zu ihrem Job. Ursprünglich war das nur ein Hobby. Den Leiter des ehapa-Verlagshauses hat sie dann zufällig kennengelernt. Der bat sie, die neuen Comics zu übersetzen. Zunächst lehnte Fuchs ab, denn sie sah keine Erfolgschancen in den Büchern. Ihr Mann überredete sie dann doch dazu. Vor zehn Jahren ist Erika Fuchs im Alter von 98 Jahren gestorben.
Im Stadtgespräch hat detektor.fm-Moderator Alexander Hertel mit Hans-Peter Baumann gesprochen. Er ist Bürgermeister der Stadt Schwarzenbach an der Saale, in der das Erika-Fuchs-Museum eröffnet worden ist.
Wir haben das Museum Erika Fuchs gewidmet, weil sie fünf Jahrzehnte in Schwarzenbach gelebt und in dieser Zeit die Donald Duck Geschichten übersetzt hat.Hans-Peter Baumann
Redaktion: Maren Schubart, Sandro Schroeder