Stadtgespräch: Halle und der Kampf um die Kultur

In Halle (Saale) muss das einzige Kinder- und Jugendtheater Sachsen-Anhalts nun offenbar doch nicht dicht machen. Nach einem heftigen Tauziehen scheint das Thalia gerettet. Unser Stadtgespräch in dieser Woche.

in Halle passiert zur Zeit das, was in vielen zumeist ostdeutschen Städten passiert. Es gibt heftige Auseinandersetzungen um die Kulturpolitik. Anlass in Halle waren Pläne der Stadt, das Thalia-Theater zu schließen. Der Tarifvertrag wurde bereits aufgekündigt. Und nur, wenn sich die Mitarbeiter in neuen Verhandlungen zu einem Lohnverzicht bereit erklären, sollte es mit Sachsen-Anhalts einzigem Kinder- und Jugendtheater vielleicht doch noch weitergehen.

Das Thalia ist renomiert und hat sich mit besonderen Projekten einen Namen weit über Halle hinaus gemacht. So gab es zum Beispiel ein Projekt über die Ultra-Fanszene im Fußball. Dabei haben auch Laien aus den Reihen der Ultras des Regionalligisten Halleschen FC mitgewirkt. Außerdem war das Thalia neben dem Bochumer Schauspielhaus der deutschlandweit einzige Ort, an dem Helge Schneiders ungewöhnliches Musical „Mendy, das Wusical“ aufgeführt wurde.

Enrico Seppelt 

Entsprechend groß war die Aufregung, als die Schließungspläne bekannt wurden. Jetzt scheint das Thalia gerettet. Die Frage ist jedoch, zu welchem Preis.

Jemand, der das ganze Hickhack genauer verfolgt hat, ist Enrico Seppelt vom Online-Magazin HalleForum.de.

Hören Sie hier das Stadtgespräch von detektor.fm-Moderator Christoph Dziedo mit Enrico Seppelt: