Svenja Gräfen über „Freiraum“

Zwang im vermeintlich Freien

Freiraum kann vieles bedeuten. Und wenn man den Freiraum im wahrsten Sinne des Wortes erlangt, ist man nicht zwangsläufig auch sozial oder mental befreit. Das handelt Svenja Gräfen auch in ihrem neuen Roman „Freiraum“ aus.

Was ist eigentlich „Freiraum“?

Was passiert, wenn man auf der Suche nach mehr Freiraum die Großstadt verlässt? Man zieht aufs Land. Dorthin, wo die Mieten nicht ständig steigen. Wo man nicht ständig dem Druck erliegt, einen gut bezahlten Job zu haben. Wo nicht jeder durch die Stadt rennt, ständig auf der Suche nach dem besseren Leben. Svenja Gräfen hat dem ein ganzes Buch gewidmet.

Maren und Vela sind seit vielen Jahren ein Paar. Sie leben in der Großstadt, fühlen sich da aber eingeengt. Als der Kinderwunsch aufkommt, ist es klar, dass sie eine größere Wohnung benötigen. Gar nicht so einfach. Als sie die Chance bekommen, in ein Hausprojekt auf dem Land zu ziehen, denken die beiden nicht lange nach. Die neuen Mitbewohner scheinen schließlich auch nett zu sein. Doch der so gewonnene Freiraum birgt ganz andere Zwänge.

Freiraum kann vieles bedeuten. Kann ich so leben, wie ich es mir vorstelle? An was ist es vielleicht gebunden, muss ich Kompromisse eingehen, um den und den Freiraum zu haben? – Svenja Gräfen

Über die Autorin

Svenja Gräfen ist eine junge Schriftstellerin aus Berlin, lebt derzeit aber in Leipzig. In der Vergangenheit ist sie auch als Poetry-Slammerin aufgetreten und hält außerdem Vorträge zu Themen wie Sexismus und Feminismus. 2017 ist ihr erstes Buch „Das Rauschen in unseren Köpfen“ erschienen. Es erzählt die Geschichte eines jungen Paars. Zwei Jahre später folgt nun der zweite Roman. Und wieder spielt eine Liebesbeziehung, die im Laufe der Story zu zerbrechen droht, eine große Rolle.

Es war keine bewusste Entscheidung, dieses Buch politischer zu gestalten. Ich habe es irgendwie an meiner eigenen Realität entlanggeschrieben. – Svenja Gräfen

detektor.fm– Moderatorin Bernadette Huber hat mit Svenja Gräfen über ihr neues Buch „Freiraum“ gesprochen. Dabei erklärt sie auch, was Freiraum für sie selbst bedeutet.

Redaktion: Alexandra Boger