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Die Versöhnung zwischen den Künstlern Marina Abramović und Ulay ist unser Kulturthema der Woche.
Bild: Monopol-Magazin | detektor.fm

Was wichtig wird | An allem ist der Kurator Schuld?

Im Spannungsfeld der Macht

Wenn eine Ausstellung nicht gut ankommt, dann heißt es oft: Der Kurator ist Schuld. Ein Lied davon können auch die Verantwortlichen der Documenta 14 singen. Ob die Schelte berechtigt ist, erklärt Elke Buhr. Sie ist Chefredakteurin vom Monopol-Magazin für Kunst und Leben.

Zu teuer, ohne Tiefgang oder völlig versagt – diese Vorwürfe müssen sich die Kuratoren der Documenta 14, samt ihrem künstlerischen Leiter Adam Szymczyk, derzeit anhören. Die weltweit größte Schau für zeitgenössische Kunst fällt bei Kritikern auf ganzer Linie durch. Die Schuldigen? Die Kuratoren natürlich. Ein Vorwurf, der immer öfter durch die Kunstwelt hallt.

Geliebt und gehasst: der Kurator

Solange es Museen und Kunsträume gibt, gibt es auch Kuratoren. Er ist für die Ausstellung verantwortlich und entscheidet was wie gezeigt wird. Eine wichtige Figur, die jedoch erst in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen hat.

Der Beruf des Kurators ist eigentlich erst in den 70er Jahren in die Öffentlichkeit gekommen. Da gab es mal eine ganz spektakuläre Documenta, die von Harald Szeemann organisiert wurde. – Elke Buhr, Chefredakteurin vom Monopol-Magazin

Szeeman verstand das Kuratieren nicht als „dienende Funktion“. Vielmehr sah er seine Aufgabe als Gesamtkunstwerk an, dass durch Erzählungen und eigene Akzente geschaffen wird.

Man kann sagen, dass die Kuratoren seitdem immer mehr Macht bekommen haben, weil es auch immer mehr thematische Ausstellungen gibt, bei denen zeitgenössische Künstler etwas für Ausstellungen machen – auf Inspiration der Kuratoren. – Elke Buhr

Nicht jedem gefällt diese Entwicklung. So einige Kritker sind der Meinung, dass Kuratoren mittlerweile zu viel Macht besitzen.

Documenta 14: Wer ist wirklich Schuld?

In ein ähnliches Horn bläst auch Bazon Brock, emeritierte Professor für Ästhetik. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk Kultur kritisierte er die Kuratoren der Documenta 14 scharf, sagte sie hätten auf der gesamten Bandbreite versagt und seien noch absurder organisiert als der Markt. Ginge es nach ihm, so könnten „alle Kuratoren zum Teufel gehen“ – wirklich alle.

Doch ist die Kritik an den Kuratoren der Documenta 14 überhaupt berechtigt? Und wird sich das Spannungsfeld zwischen Kuratoren und ihren Kritikern irgendwann ein wenig lösen? Diese Fragen hat Elke Buhr, Chefredakteurin vom Monopol-Magazin, detektor.fm-Moderatin Marie Landes beantwortet.


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