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Jeden Freitag im Gespräch mit detektor.fm, das Kunstmagazin Monopol. Foto: Monopol | detektor.fm
Bild: Monopol | detektor.fm

Was wichtig wird | Debatte um das Kunstwerk „Fountain“

Muss die Kunstgeschichte jetzt neu geschrieben werden?

Der Künstler Marcel Duchamp gilt heute als Vater der Konzeptkunst. Auch weil ihm das Kunstwerk „Fountain“ zugeschrieben wird. Doch daran gibt es mittlerweile erhebliche Zweifel. Muss die Kunstgeschichte jetzt neu geschrieben werden?

Ein bloßes Pissoir als Kunstwerk? Das galt 1917 noch als veritabler Skandal. Denn damals hatte jemand ein ebensolches Pissoir zu einer Kunstausstellung in New York gebracht. Die Reaktionen darauf waren vernichtend. Die Leute empörten sich, das sei doch gar keine richtige Kunst.

Erst später hat sich der Künstler Marcel Duchamp das Kunstwerk ans Revers geheftet und ihm den Namen „Fountain“ – also etwa Fontäne – gegeben. Heute gilt „Fountain“ als Ikone der Konzeptkunst und Duchamp als deren Vater.

Von wem stammt „Fountain“?

Doch dass Duchamp tatsächlich der Künstler hinter „Fountain“ ist, daran gibt es mittlerweile erheblichen Zweifel. Auch die weltbekannte Schriftstellerin Siri Hustvedt geht nicht von Duchamp als Urheber aus. Sie und viele andere sprechen das Kunstwerk der Baroness Elsa von Freytag-Loringhoven zu. Hat sich Duchamp also die Kunst der Baronesse lediglich erschlichen?

Ob er das getan hat, lässt sich heute nur schwer rekonstruieren. Es wäre aber zumindest kein Einzelfall. Denn die Kunstwelt ist reich an Geschichten von Männern, die weibliche Kunst als die ihre verkauft haben.

Den Leuten war es 1917 offensichtlich gar nicht möglich, sich vorzustellen, dass so ein wichtiges Werk von einer Frau stammen könnte. – Elke Buhr, Chefredakteurin Monopol-Magazin

Dennoch stellt sich die Frage, ob nach der These von Siri Hustvedt die Kunstgeschichte möglicherweise umgeschrieben werden muss. Unter anderem darüber haben sich detektor.fm-Moderator Philipp Weimar und Elke Buhr vom Monopol-Magazin unterhalten.


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