Was wichtig wird | Gerhard Richter und Musik

Eine große Liebe

Monopol hat den Künstler Gerhard Richter zu einem seiner seltenen Interviews getroffen. Darin erzählt er ausführlich von seiner Liebe zur zeitgenössischen Musik und dem großen Einfluss von John Cage auf sein Werk. Sein Interesse an Pop und Rock sei dagegen immer sehr gering gewesen: Die Massenbegeisterung habe ihn eher abgestoßen.

Nur selten äußert sich der inzwischen 87-jährige Gerhard Richter noch in der Öffentlichkeit. Deshalb ist das Gespräch mit dem Trompeter Marco Blaauw im Musik-Spezial des Monopol-Magazins eine kleine Sensation.

Klangvolle Inspiration

Musik regt Gerhard Richter an, erzählt er im Interview. Das werde ihm in Konzerten besonders deutlich, wenn er still sitze. Dann denke er immer an die Parallelen zur Malerei und an mögliche Bilder.

Wenn ich Musik höre, fallen mir Bilder ein. – Gerhard Richter im Gespräch mit dem Monopol-Magazin

Instrumentale Musik, die nichts erzählt, obwohl sie manchmal auch bestimmte Titel hat, ist für ihn eine Legitimation, abstrakt malen zu dürfen.

Parallelen zwischen Kunst und Musik

Richter erzählt auch über die Wirkung von Kopien. Da sieht er eine Ähnlichkeit zwischen Kunst und Musik. Denn die Qualität der reproduzierten Musik ist sehr perfekt und ähnlich ist es inzwischen mit der Reproduktion eines Bildes. Beides ist oft kaum noch vom Original zu unterscheiden.

Es überrascht mich nicht, dass er überhaupt kein Verhältnis zur gesamten Pop-Musik hat. Alles was Massen-Geschmack ist, ist nichts für ihn.Elke Buhr 

In seiner Kindheit hatte der Künstler eigentlich kein intensives Verhältnis zur Musik. Wo er aufgewachsen ist, war nicht viel mit Musik, erzählt Elke Buhr. In Dresden, als Student, habe er dann die ersten klassischen Konzerte gehört und sei davon beeindruckt gewesen.

Im Gespräch mit detektor.fm-Moderatorin Helena Schmidt gibt Elke Buhr Ausschnitte aus dem Interview mit Gerhard Richter wider.

 


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