Was wichtig wird | Ist die Google „Arts & Culture“-App rassistisch?

Die Kunstgeschichte ist weiß

Mit der Selfie-Funktion der Google „Arts & Culture“-App finden vor allem weiße Nutzer Doppelgänger auf Gemälden. Ist die App rassistisch?

Doppelgänger im Museum

Jeder Mensch ist einzigartig – auf unsere Persönlichkeiten mag dieser Spruch zwar zutreffen. Doch für unser Äußeres gilt er nicht. Denn statistisch gesehen hat jeder Mensch gleich sieben Doppelgänger. Die Google „Arts & Culture“-App findet zumindest einige davon. Mithilfe der Selfie-Funktion werden mögliche Doppelgänger auf berühmten Genälden gesucht. Diese Funktion gibt es zwar schon länger, ist aber seit kurzem erst in Deutschland verfügbar.

Ist die App diskriminierend?

Rundum die Selfie-Funktion der App hat sich eine Diskussion entwickelt. Die eigenen Selfies und die auf den Gemälden gezeigten Personen seien sich durchaus ähnlich. Allerdings vorrangig bei weißen Menschen. Kritiker bemängeln, der Doppelgänger-Pool sei beispielsweise bei Asiaten und schwarzen Menschen deutlich kleiner.

On #MLKDay, I tried the Google selfie art app to learn than 90% of art hanging in museums is white people painting white people. Our history in this country and our future are going to be way more diverse. In 10 years, I hope a black or Asian kid can scan and find herself! https://t.co/BVezG7pPvn

— Anshu Śharma (@anshublog) 15. Januar 2018

Ist die Google „Arts & Culture“-App damit rassistisch? Und was sagt das über die Geschichte der Kunst und die jetzige Szene aus? Elke Buhr, Chefredakteurin des Monopol Magazins spricht mit detektor.fm-Moderatorin Bernadette Huber.


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