Was wichtig wird | Helen Marten gewinnt Turner-Preis

„Die Welt ist komplex, dann muss die Kunst auch komplex sein“

Der Turner-Preis ist nicht nur einer der renommiertesten Preise Großbritanniens, sondern der gesamten Kunstwelt. Gewonnen hat ihn in diesem Jahr die Künstlerin Helen Marten. Was ihre Arbeit so besonders macht, erklärt Elke Buhr, Chefredakteurin des Monopol-Magazins für Kunst und Leben.

Die Künstlerin Helen Marten hat derzeit etwas, was man wohl als „einen Lauf“ bezeichnet. Erst vor wenigen Wochen erhielt sie den Hepworth-Preis, nun erhält die 31-Jährige auch noch den Turner-Preis. Der zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen für zeitgenössische Kunst.

Der Preis ist heiß: Turner Prize

Der Turner-Preis hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der bedeutendsten Kunstpreise Großbritanniens und international entwickelt. Ausgelobt wurde er zum ersten Mal 1984. Seitdem wird er alljährlich an einen Künstler verliehen, der jünger als 50 Jahre ist.

Der Turner-Preis ist eigentlich der erste Preis, der in den 90er Jahren als Kunstpreis so richtig bekannt geworden ist in der Kunstszene. Also: das ist der Preis, wo es immer so Skandale gab.Elke Buhr 

Neben Ruhm und Ehre winkt den Gewinnern auch ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro. Über dieses konnte sich 2000 auch ein Deutscher freuen: der Fotograf Wolfgang Tillmans.

Helen Marten – eine unerwartete Gewinnerin

Die diesjährige Auszeichnung von Helen Marten kam für viele Kenner des Turner-Preises unerwartet. Denn eigentlich ist die jährlich wechselnde Jury bekannt dafür, „Oneliner“ zu prämieren. Also Werke, die sich in einem kurzen Satz zusammenfassen lassen. Helen Martens Arbeit jedoch ist das ganze Gegenteil davon. Ihre Arbeit ist wesentlich komplexer.

Was die Kunst Helen Martens so außergewöhnlich macht und welche Ausstellungen dieses Wochenende besonders empfehlenswert sind, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Marie Landes mit Elke Buhr, Chefredakteurin des Monopol-Magazins, gesprochen.


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Redaktion