Bisher war Wolgang Orthmayr als Musikmanager unterwegs. Nun ist er der neue Geschäftsführer der Documenta in Kassel. Kann das gut gehen?
Es war keine leichte Suche: Erst ist die scheindende Geschäftsführerin Annette Kulenkampff scharf in die Kritik geraten. Die 14. Documenta hat ein Defizit in die Kasse gespühlt. Nach jüngsten Angaben soll es sich um 5,4 Millionen Euro handeln. Nun wurde ein lediglich vorübergehender Ersatz eingestellt. Doch obwohl Wolfgang Orthmayr erst seit Anfang April im Amt ist, zeigt sich die Kunstwelt besorgt.
Die Documenta ist in einer Krise. Das muss man mittlerweile wirklich sagen. Sie haben keinen qualifizierten Geschäftsführer gefunden.Elke Buhr
Orthmayr ist von Haus aus Musikmanager. Er kann unter anderem auf eine Karriere bei einer Firma für Musicals, bei Sony Music und der Musikhandelskette World of Music zurückschauen. Ob ihn das allerdings befähigt, Geschäftsführer der Documenta zu werden, ist fraglich. Seine Vorgängerin jedenfalls hat zuvor 16 Jahre lang den renommierten Kunstbuchverlag Hatje Cantz geleitet. Ein Profil, das auf den ersten Blick für diesen Posten passender erscheint.
Fest steht, dass ein Geschätsführer keine gestalterischen Entscheidungen trifft. Dafür ist noch immer der künstlerische Leiter zuständig. Allerdings kann es nicht schaden schonmal einen Fuß in der Kunstwelt zu haben.
Elke Buhr von Monopol-Magazin kritisiert diese Entscheidung. Mit detektor.fm-Moderatorin Carina Fron spricht die Chefredakteurin über die Wahl von Wolgang Orthmayr zum neuen Geschäftsführer der Documenta.