Heutzutage sind wir gestresst, überfordert und überarbeitet. Kein Wunder, dass mittlerweile in jedem Hotel „Wellness“ angeboten wird. Mit Dampfbädern, ätherischen Ölen, heißen Steinen und Massagen wird der gestresste Mensch in die meist teuren Entspannungsoasen gelockt – Wann genügt der Wellnesssalong und wann ist der Physiotherapeut die richtige Adresse?
„Wellness“ ist heutzutage ein Begriff geworden mit dem man alles verkaufen kann. Genau hier sucht der gestresste Büromensch dem Alltag zu entfliehen. „Verspannungen? Die lasse ich mir einfach wegkneten.“, denkt er sich. Dabei kann der Laie nicht beurteilen, ob er sich damit einen Gefallen tut. Wer wirklich ein gesundheitliches Problem hat, sollte vielleicht die Entspannungsindustrie links liegen lassen und besser einen Physiotherapeuten kneten lassen.
Der Begriff „Wellness“ ist nicht geschützt, theoretisch könnte sich jeder Raum in dem ein Heimtrainer stehtden ein Schild mit der Bezeichnung an die Tür hängen. Wer dem falschen Masseur vertraut, riskiert eingeklemmte Nerven und schlimmeres. Gelenke und Wirbelsäule sollte sowieso besser medizinisch behandelt werden. Bei Thrombosen, Venenentzündungen, Bandscheibenvorfällen und frischen Verletzungen ist generell von Massen abzuraten.
Was Massagen bewirken können und vielleicht auch anrichten können, hat Silke Böhme, Vorstandsmitglied des Zentralverbands der Physiotherapeuten, bei detektor.fm im Interview erklärt.