YouTube killed the video star – Wie verändert sich der TV-Markt?

Wirtschaftsunternehmen schnappen TV-Stationen mit attraktiven Videoinhalten die Zuschauer weg – im Netz. Die Sender kontern mit Second-Screen-Lösungen und Mediatheken: Was verbindet Internet und Fernsehen?

„Im Fernsehen kommt nichts Gutes, wofür bezahle ich GEZ-Gebühren?“ oder „Ich schaue eh nur noch Serien“ – Das sind Sätze, die wahrscheinlich jeder schon mal gehört oder selbst gesagt hat.

Doch ist es um die deutsche Fernsehlandschaft wirklich so schlecht bestellt? Wird tatsächlich jegliches Niveau für die Einschaltquote geopfert und welche Rolle spielen Videoplattformen im Internet, wenn um die Zuschauer gekämpft wird?

Marcus Wolter, der Geschäftsführer der Produktionsfirma Endemol Deutschland, erhält verstärkt Anfragen von Internetfirmen, die eigene Videoinhalte verlangen:

Google, YouTube, Yahoo und so weiter sagen: Wir möchten nicht nur Katzen, die von Bänken fallen oder Jugendliche, die sich beim Trinken filmen. – Marcus Wolter

Auch Markus Hündgen beobachtet diese Entwicklung. Der Journalist und Betreiber des Webvideo-Blogs videopunks.de entdeckt immer häufiger Netz-Angebote von Firmen, die bisher nichts mit Fernsehen zu tun hatten:

RedBull TV ist ja dieses wunderbare Beispiel. Oder Schwartzkopff, die auf ihrer Internetseite mit einer eigenen Redaktion arbeiten. Das klassische Ökosystem Fernsehen zerbröckelt gerade. – Markus Hündgen

Unser Redakteur Christoph Hartmann hat sich genauer angeschaut, ob den deutschen Fernsehzuschauern wirklich eine trostlose Zukunft blüht: