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Was bleibt von der Frankfurter Buchmesse?

Wir blicken zurück auf die Frankfurter Buchmesse. Dabei geht es auch um die Debatte über den Umgang mit rechten Verlagen, die in diesem Jahr die Messe überschattet hat.

Die Frankfurter Buchmesse ist vorbei. Nachdem sie 2020 nur digital stattfinden konnte, durften in diesem Jahr wieder Zehntausende Fachbesucherinnen, Autoren und Lesefans das Messegelände in Frankfurt besuchen. Es war die erste große Präsenzveranstaltung der internationalen Buchbranche seit Beginn der Coronapandemie.

Im Zeichen der Pandemie

Ganz ohne Einschränkungen ging es nicht – wie vielerorts galten 3G-Regel, Maskenpflicht und Hygienevorschriften. Auch die Zahl der Besucherinnen und Besucher wurde limitiert: maximal 25 000 Gäste pro Tag durften auf das Messegelände. Vor zwei Jahren waren es insgesamt noch mehr als 300 000 Menschen. Auch die Zahl der Aussteller hat sich im Vergleich zu 2019 halbiert.

Debatte um rechte Verlage auf der Buchmesse

Neben der Coronapandemie hat vor allem die Debatte um die Präsenz rechter Verlage die diesjährige Buchmesse dominiert. In den Vorjahren wurden deren Stände eher am Rand der Messe platziert, diesmal waren sie mittendrin – unter anderem an der großen Bühne von ZDF, Deutschlandfunk Kultur, 3sat und Bertelsmann.

Nachdem die Aktivistin Hami Nguyen darauf aufmerksam gemacht hatte, sagten prominente Autorinnen und Autoren wie Jasmina Kuhnke, Raul Krauthausen und Nikeata Thompson aus Angst vor rechtsextremen Übergriffen bzw. aus Solidarität ihre Teilnahme an der Buchmesse kurzfristig ab und riefen zum Boykott der Veranstaltung auf. Andere wiederum waren der Meinung, dass man den rechten Verlagen nicht die Bühne überlassen solle und reisten gerade deswegen an.

Über die Frage, was von der Frankfurter Buchmesse bleibt, spricht detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt mit Ina Lebedjew und Mara Muck, die für detektor.fm in Frankfurt waren.

Redaktion