Bund und Länder haben am Mittwoch erneut tiefgreifende Einschränkungen des öffentlichen Lebens beschlossen. Die Kultur- und Veranstaltungsbranche ist besonders betroffen und steht vor großen Herausforderungen. Wie kann der Kulturbetrieb trotzdem weitergehen?
Am Mittwoch haben die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel neue Einschränkungen beschlossen, auch für die Kulturbranche. Das Ziel: Den rasanten Anstieg der Corona-Neuinfektionen eindämmen und so einen Gesundheitsnotstand verhindern und nicht erst handeln, wenn die Intensivstationen voll sind. Ab Montag soll das öffentliche Leben deshalb wieder heruntergefahren werden. Zumindest teilweise. So müssen unter anderem Hotels, Restaurants sowie kulturelle Einrichtungen für vier Wochen schließen.
Besonders hart treffen die Beschränkungen den Kulturbetrieb. Schon seit März können kulturelle Veranstaltungen nicht oder nur in äußerst begrenztem Rahmen stattfinden. Während die Einnahmen ausbleiben, laufen die Fixkosten weiter. Viele Kulturschaffende sind deshalb in eine finanzielle Notlage geraten. Die nun beschlossenen Beschränkungen verschärfen die Situation zusätzlich, vor allem für freischaffende Künstlerinnen und Künstler. Die Bundesregierung hat deshalb angekündigt, die von den neuen Einschränkungen betroffenen Unternehmen und Selbstständigen stärker finanziell zu unterstützen als im Frühjahr. Demnach sollen kleinere Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitenden 75 Prozent ihrer Umsätze aus dem Vorjahresmonat erstattet bekommen.
Wie das DOK Leipzig mit den Einschränkungen umgeht und wie es trotz Pandemie im Kulturbereich weitergehen kann, das hat detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt mit Kim Busch besprochen. Sie ist Programmkoordinatorin beim Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm.